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    Bikini Atoll
    Moratoria

    VÖ: 09.02.2004 | Label: Bella Union/Rough Trade
    Text: Sascha Seiler
    8 / 12

    Wahrscheinlich hat man selten so viel verschiedene Stilrichtungen auf einer Platte hören können. Und das Erstaunlichste daran: Das Ganze wirkt trotzdem homogen.

    Man glaubt gar nicht, dass man es hier mit einem Debütalbum zu tun hat, so ausgereift wirken die Visionen des Quartetts um Sänger und Gitarrist Joe Gideon. Klingt der Opener „Moratoria“ noch nach einer Gitarrenband, die einen ruhigen Anfang sucht, um dann richtig loszulegen, überrascht der zweite Song „Then Amplify“ mit einer vertrackten Hookline und dem rohen Klang einer Garagenband. Ein paar Stücke lang klingen Bikini Atoll dann nach der neuesten Entdeckung aus dem ‚The‘-Band-Kontext, doch plötzlich werden die Songs immer getragener, immer epischer. Das beinahe zehn Minuten lange „Desolation Highway“ erinnert an die ruhigen, gespentischen Stücke, die Lou Reed Mitte der 70er Jahre aufgenommen hat, und der unwesentlich kürzere Abschluss „Clear Water Gravity“ könnte auch von U2s „The Joshua Tree“ stammen. Überhaupt scheint die Spiritualität der berühmten Iren einer der Referenzpunkte von Bikini Atoll zu sein, die es dennoch schaffen, die Unmittelbarkeit einer Garagenband zu behalten. Klingt unvereinbar? Nach dem Genuss dieses Albums scheint das alles nur noch allzu logisch.

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    Liar`s Exit

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