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    Ben Christophers
    Spoonface

    VÖ: 29.10.2001 | Label: V2/Zomba
    7 / 12

    Die sanften, zerbrechlichen Klänge des Zweitlings von Ben Christophers erinnern an Radiohead, bezaubern dabei manches Mal, ufern jedoch bislang auch aus.

    Der Einsatz der verschiedenen Instrumenten auf “Spoonface” ist zurückhaltend bis minimal, Christophers Gesang mal berührend, wenn die leidende Kopfstimme dominiert, jedoch bisweilen nervig. Dieses Experiment verlangt dem Hörer einiges ab. Lässt man sich an einem verregneten Novemberabend im Bett darauf ein, stellt man widersprüchliche Gefühle fest. Von langweilig, anstrengend bis ganz wunderbar beinhaltet das Album sämtliche Facetten, wächst mit jedem Hören und stürzt einen in ein Wechselbad der Gefühle. Der überzeugende Opener “Leaving My Sorrow Behind” ist das eingängiste und ‘rockigste’ Stück der Platte – ein Versprechen, das von der Ruhe des folgenden “The Stream” direkt wieder gebrochen wird. Wie nah beieinander Freude und Leid liegen, verdeutlichen die aufeinanderfolgenden Stücke “Hooded Kiss” und “Easter Park”: Ersteres erzeugt dank Rhythmik und eines Ben Christophers, der aus der ganzen Bandbreite seiner Stimme schöpft, eine ideale Kombination aus Mitwippen und Gänsehaut; letzteres jedoch geht mit Eunuchengesang und ausufernder Strukturlosigkeit gehörig auf die Nerven.

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