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    Bear In Heaven
    I Love You, It's Cool

    VÖ: 30.03.2012 | Label: Secretly Canadian/Cargo
    Text:
    10 / 12
    Bear In Heaven - I Love You, It's Cool

    Man tut Bear In Heaven eigentlich unrecht, wenn man dieses Meisterwerk von drittem Album plump als „Indietronic“ einordnet. Aber zeigt uns bis Jahresende bitte erst mal eine Platte, die Indierock und Electronica besser kreuzt.

    Dabei hatte man angenommen, dass das Trio aus Brooklyn in dieser Hinsicht bereits auf dem letzten Album „Beast Rest Forth Mouth“ (2010) am Limit angekommen wäre. „I Love You, It’s Cool“ macht auch nichts grundlegend anders als die Vorgängerplatte, aber an den entscheiden Stellen alles noch richtiger: leistet sich treibendere Beats, geschmackvollere Keyboard-Effekte und vor allem das bestmöglich Songwriting. Aus dem Retrofuturismus von „I Love You, It’s Cool“ spricht eine ungeheure Eleganz, die den eher hitzigen, Dance-orienterten Momenten des Albums eine gewisse Kühle und Abgeklärtheit entgegensetzt. Der Grund dafür ist nicht zuletzt, dass sich Bear In Heaven noch weiter in die Dark Wave der 80er vorwagen als beim letzten Mal. Man könnte auch sagen: Wer auf diese Art den Geist von Joy Division ins 21. Jahrhundert rettet, darf sich auch auf mal eine Pet Shop Boys-artigkeit wie „World Of Freakout“ erlauben. Streng genommen hat „I Love You, It’s Cool“ aber schon nach exakt 111 Sekunden gewonnen, wenn im ersten Song „Idle Heart“ der stoische Motorikbeat unter Jon Philpots schwärmerischer Elfenstimme von einem scheppernden Industrial-Beat beiseitegewischt wird und das Stück danach praktisch noch mal beginnt. „I Love You, It’s Cool“ steckt voller solcher Momente: Spontananflüge von Dekonstruktion, wo man Bear In Heaven und sich selbst als Hörer auf festem Kurs vermutet hätte. Schön, sich da immer wieder eines Besseren belehren zu lassen.

    weitere Platten

    Beast Rest Forth Mouth

    VÖ: 06.08.2010

    Time Is Over One Day Old

    VÖ: 01.01.1900