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    Ball
    Midnight Heat

    VÖ: 26.01.2024 | Label: Horny
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 370
    9 / 12
    Ball - Midnight Heat

    Die Sleaze-Satanisten Ball haben ihr drittes Album aufgenommen. Noch immer sind sie mysteriös, noch immer machen sie tierisch Bock.

    Manchmal kann man noch so krude klingen, sobald man musikalisch eine Nische besetzt, die zuvor niemand aufgetan hat, ist man originell. Die Nische, die S. Yrék Ball mit seinen zwei älteren Brüdern M.F. und F.S. Ball besetzt, beschreibt Jus Oborn von Electric Wizard so: „This is what black metal would sound like if it was from Detroit 1968.“ Passt.

    Seit dem Debütalbum von 2017 mixt das Trio primitiven Proto-Metal mit psychedelischem Garage-Sound, Psych-Freakouts, Pappkarton-Schlagzeug und Zeilen voller Sex, Drugs und teuflischer Spitzen. Das klingt, als sei es nicht nach 1973 entstanden, was an der Produktion von Stefan Kéry liegt.

    Der 60-jährige Stockholmer ist mit seinem Swedish Music Blog und dem Label Subliminal eine Art Erbverwalter schwedischer Underground-Musik. Seit den 80ern mischt er selbst in diversen Garage-, Psych- und Exotica-Bands mit. Sein Meisterstück sind jedoch Ball, denn hinter Yrék steckt er selbst. Zwischen Fuzz und Wah-Wah hat er offensichtlich einen Heidenspaß daran, sich in seinem schmutzigen Fuck-Rock auszuleben. „Groupies“ beginnt mit übersteuerten Bongo-Beats, später schreit Yrék „Let’s get hiiiiiiiiiiigh!“ Damit der Rausch anhält, preist „Speed“ mit Kuhglocke Motörheads Lieblingsdroge an, „LSD“ taucht danach mit Goat-artiger Percussion und Mellotron in „Alice im Wunderlands“ schlimmste Albträume ab.

    Das steckt drin: Goat, Sir Lord Baltimore, Venom

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