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    Ball
    Ball

    VÖ: 19.05.2017 | Label: Horny Records/Subliminal Sounds
    Text:
    10 / 12
    Ball - Ball

    Äußert obskurer und unzeitgemäßer, psychedelischer Hardrock von einer Ballaballa-Band ohne Namen und Gesichter.

    Sich in der heutigen Informationsgesellschaft als Band einen mysteriösen Ruf zu bewahren, grenzt an ein Wunder. Bis jetzt schaffen es Ball jedoch, quasi nichts von sich preiszugeben. Sicherlich heißt das Mastermind hinter diesem verstrahlten Weirdo-Rock nicht wirklich S. Yrék Ball, während Bassist F.S. Ball und Schlagzeuger M.F. Ball bestimmt auch nicht seine Brüder sind. Aber die Legende will es so. Fakt ist, dass vor zwei Jahren eine Single mit einem äußerst expliziten Cover (zwei Frauen quasi auf ihre Vagina reduziert) erschien, deren zwei Editionen mit insgesamt 1.000 Exemplaren schnell verkauft waren – wer auch immer von Ball zu dem Zeitpunkt bereits wusste. Die zwei Songs – der kurze, charakteristische Kracher „Fyre Balls“ und der achtminütige Orgelrock-Acid-Trip „Fyre“ – sind jetzt auch auf diesem Album ohne Titel und mit nur sechs Songs in 33 Minuten zu finden. Die kurze Spielzeit reicht, um einen völlig einzunehmen. Das schwedische Trio zündet ein höllisches Feuerwerk, das vor allem nach einer obskuren, circa 45 Jahre lang verschollenen Platte aus den 70ern klingt. Gleichzeitig schwingt ein asozialer Scumpunk-Vibe mit. Als hätte jemand den rumpeligen Proto-Metaller Sir Lord Baltimore, die Psych-Lords Hawkwind, Antiseen und die frühen Venom in einen blubbernden Hexenkessel geschmissen und alles mit 60s-B-Movie-Soundtracks aufgekocht. Manche Songs, etwa das abschließende „Galaxy 666“, klingen so, als würden hier mehrere Platten gleichzeitig laufen, so viele Schichten verschwimmen miteinander. Das ist äußerst faszinierend, ziemlich originell und wahnsinnig unterhaltsam.

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