Atrocity
Die Liebe (feat. Das Ich)

Die Kombination Atrocity/Das Ich ließ zwar Spannendes erwarten, das Endprodukt ist jedoch erschreckend farblos ausgefallen. Im Vergleich zu Atrocitys Zusammenarbeit mit Sänger Krulles Schwester Yasmin, wirkt „Die Liebe“ fast lieblos zusammengewürfelt, so als wollten auch Atrocity endlich und unbedingt ihr (verdientes) Stück vom Gothic-Kuchen abhaben. Abgesehen von einigen netten Keyboard-Spielereien und gelegentlichen Samples haben die Songs jedoch nichts wirklich Interessantes. Speziell Das Ich hätte ich diesbezüglich wesentlich mehr kreativen Input zugetraut, denn die Metal-Seite überwiegt bei diesem Projekt ganz eindeutig. Verloren ist die diabolische Gewitztheit von Bruno Kramms koboldartiger Stimme, wogegen Krulle ein wenig zu sehr den Death Metal-Growler raushängen läßt. Die Gitarren-Version von Das Ichs „Unschuld“ ist zwar recht ansprechend, das Titelstück hat ebenfalls seinen Reiz und auch das düstere, gesprochene „Von Leid und Elend und Seelenqualen“ weiß zu gefallen, trotzdem sollte diese Paarung eigentlich zu mehr fähig sein.