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    Arxx
    Ride Or Die

    VÖ: 31.03.2023 | Label: Submarine Cat/Rough Trade
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 361
    9 / 12
    Arxx - Ride Or Die

    In guten wie in schlechten Zeiten: Das Indie-Duo Arxx basiert auf bedingungsloser Freundschaft. Indie-Fans wissen nach dem ersten Durchlauf des Debüts Ride Or Die, dass sie unbedingt auch zu diesem Team gehören wollen.

    Hanni und Clara alias Arxx bezeichnen sich selbst als queeres Garage-Rock-Gal-Pal-Duo und bringen auf ihrem ersten Album direkt Futter für tausend Schmetterlingskolonien in den Bäuchen der jungen Indie-Bubble mit. Die wird vor allem dank zweier Stichwörter in Scharen zu Arxx pilgern: Ohrwurmtauglichkeit und Abwechslungsreichtum. Liest sich ausgelutscht, ist aber schlicht großartig.

    Arxx bieten wie ein Chamäleon breitbeinigen Rock, melancholischen Akustiksound und unverblümten Pop. Manchmal auch alles gleichzeitig. Im Opener „Baby Uh Huh“ bringen sie so Haim-Harmonien in den Refrain, bei „Call Me Crazy“ kommen die glasklaren Klänge einer Offenbarung gleich und der Closer „Iron Lung“ pogt zwischen Crossover und Royal Blood. Hannis Stimme schwankt zwischen Pop-Melodik und kantigem Posertum, während Clara am Schlagzeug wahlweise Polyrhythmen („Deep“) oder Elektrobeats („God Knows“) zaubert. Man wird schonmal stutzig, wie diese vielen unterschiedlichen Sounds alle von denselben zwei Personen stammen können. Aber viel Zeit, zu staunen, bleibt nicht, schließlich ist man viel zu stark damit beschäftigt, jeden einzelnen der Songs in die Playlist mit den Lieblingssongs des Jahres zu schieben. Viel charmanter könnte ein Debüt nicht sein.

    Das steckt drin: The Beths, Dream Wife, Haim