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    Annie Taylor
    Inner Smile

    VÖ: 07.07.2023 | Label: Taxi Gauche
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 364
    9 / 12
    Annie Taylor - Inner Smile

    Das Schweizer Quartett Annie Taylor hat ein wunderbares zweites Album aus Großbritannien mitgebracht.

    Hört man Gini Jungi so im Interview zu, mit all ihrem entspannten Enthusiasmus, dann scheint es fast, als hätte das alles gar nicht anders passieren können. Die Bandgründung, die ersten Konzerte, das Debüt und nun dieser Schritt nach Großbritannien, nach Bristol, um mit Ali Chant aufzunehmen. Aber vielleicht ist es genau das, was großen Bands innewohnt, eine bestimmte Unausweichlichkeit, diese dringliche Haltung in der Vorwärtsbewegung, gleichzeitig ein fokussierter Umgang mit den Bordmitteln. Schon in den ersten beiden Songs auf „Inner Smile“ zeigen Annie Taylor, wie gut sie wissen, was ein Song braucht.

    Andere Bands hätten womöglich gleich mit vollem Besteck den Vorhang beiseite gezogen, im Falle von „Birds“ tut es ein luftiger Slacker-Track, die Zahl der Beats zwischen schläfrig und cool angesiedelt, funktioniert er mindestens ebenso gut. „Love Is Blind“ im Anschluss zeigt, dass die Mär von den drei Akkorden nicht ein Bisschen Staub angesetzt hat. Mit diesen Riffs geht alles: Biertrinken, Headbangen, noch eine Band gründen. Oder einfach weiter zuhören. „Smothering Me“ scheint mit Blick aufs Meer geschrieben worden zu sein, „Schoolgirl“ klingt nach Punk-Garage mit Erdbeer-Aroma. „Room 217“ als letzter Song schließt den Kreis zum Anfang. Das Stück ist ein hypnotischer Groover, der sich immens aufschichtet und am Ende nur zu einem Schluss führt: gleich nochmal hören, das Ganze.

    Das steckt drin: The Breeders, Hole, Wolf Alice

    weitere Platten

    Sweet Mortality

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