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    All Souls
    Songs For The End Of The World

    VÖ: 02.10.2020 | Label: Eigenvertrieb/Bandcamp
    Text:
    9 / 12
    All Souls - Songs For The End Of The World

    Das Quartett aus Los Angeles verknotet Dark Wave und 80s-Post-Punk zu einem Dutzend großartiger Songs.

    Klassischer Fall von Sinnestäuschung: Ohne auch nur eines dieser Lieder für das Ende der Welt gehört zu haben, stand der Sound theoretisch schon fest. Von Desert Rock war da zu lesen, von Touren mit Kvelertak und Red Fang, Verbindungen zu den Melvins und Fatso Jetson. Mit „Sentimental Rehash“ als Einstieg, jenes aufs kurzlebige Deathrock-Genre verweisende Trommel-Intro, gefolgt vom in die ähnliche Kerbe schlagenden „Twilight Times“, wird das vom Tisch gewischt. Staubig oder gar metallisch klingt das weniger, vielmehr drechseln Tony Tornay, Antonio Aguilar, Meg Castellanos und Erik Trammell ein ganz eigenes Ding. Spurenelemente der politischen Dringlichkeit Killing Jokes oder New Model Armys, auch Dunkelromantisches aus dem Hause The Cure sind kaum zu überhören, aber dieser Mix klingt nie angelesen, sondern fesselt mit einem gehörigen Maß an Originalität. Famos, wie intensiv sich die Gitarren im Auftakt von „Winds“ nach vorne schlängeln, All Souls später mit Wah-Wah-Akzenten die Harmonien wechseln. Wollte man die x-te Assoziation einflechten, dann Led Zeppelin, vor allem in den schwebenden Parts, die an der Grenze zum Jam tänzeln, aber immer das Grundthema im spielerischen Fokus haben. Demgegenüber steht die kompakte Indierock-Brillanz von „Bleeding Out“ oder „Empires Fail“ – ein konstant tolles Album mit hohem Überraschungsfaktor.

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