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    Alesana
    Confessions

    VÖ: 30.04.2015 | Label: Tragic Hero/H'art
    Text:
    4 / 12

    Alesana bringen mit „Confessions“ ihre Metalcore-Trilogie um die fiktive Muse Annabel zu einem Ende. Das ist gut, weil es ihnen für die Zukunft eine Chance eröffnet: Die Gelegenheit, sich von überdimensionalen Konzepten, Klischees und klebriger Theatralik zu lösen.

    Alesana lassen ihre Heldin seit fünf Jahren verschiedene Stadien durchlaufen, die sich an den Handlungsfäden bewährter Literatur orientieren. Nach Edgar Allan Poe („The Emptiness“, 2010) und Dante Alighieri („A Place Where The Sun Is Silent“, 2011) greift die Band im Fall von „Confessions“ auf Madeleine L’Engles Die Zeitfalte („A Wrinkle In Time“) zurück. Neben einen neuen Blickwinkel bieten zu wollen, sollen die elf Stücke vor allem das Verlangen von Songwriter Shawn Milke stillen, der sich mit einem Enthusiasmus zwischen leidenschaftlich und zwanghaft mit dem Thema Zeitreise beschäftigt. Das passt zum Sound der Platte, der seinen Ursprung Mitte der 00er hat, einer Zeit, die heute gerne als Hairmetal-Phase des Emo bezeichnet wird. Das Wurmloch, das Alesana mit „Confessions“ öffnen, klingt allerdings wie eine Fahrt auf der Geisterbahn. Stimmen, die einem aus der Tiefe zuflüstern und sich dann überschlagen, rasante Tempi- und Stimmungswechsel und ein paar Special Effects bilden das synthetische Grundgerüst dieses Screamo-Albums, das an seinen hochtrabenden Ambitionen scheitert. Bereits der Opener „It Was A Dark And Stormy Night“ steht und fällt mit der Entscheidung, dass sich die sechs Amerikaner musikalisch für nichts zu schade sind. Obwohl die knackige Produktion konsequent ist, klang Metalcore auch ohne perfekte Blastbeat-Edits schon mal härter. Und tiefgründig wird durch Schreigesang und wilde Gesten auch rein gar nichts.

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