Alboth!
Ali

Alboth!`s vorübergehendes Meisterwerk! Während man auf den bisherigen Alben noch die unzugängliche Schnittmenge aus Jazz, Death-Metal, Rock und Blöargh aus unterschiedlichen Perspektiven auslotete, ohne daß man sich als Hörer einen John Zorn herbeiwünschen mußte, so ist man jetzt bei etwas angekommen, das ich hier mal groß als Etappenziel feiern möchte: Ein gnadenloser Rockmutant mit ungeheurem Gespür für geniale Vertracktheit, angereichtert mit einem sehr von sich überzeugten, aber nicht schal schmeckendem Akademikertum. Ein klingonischer Dada-Gesang, der so tut, als wäre er auch Botschaft (dabei ist er bloß Instrument), kämpft hier mit Drums, Bass und Samplehölle gegen die bequemen Spurrillen musikalischen Allroundwissens. Und wenn ich`s nicht besser wüßte, so würde ich schwören, daß Alboth! Japaner aus dem weiteren Boredoms-Umfeld sind. Kommen aber aus der Schweiz, was diese Platte zu einer noch größeren Sensation macht. Zum Reinschnuppern und Geschmackskompatibilitäts-Antesten sei hier noch die vorlaufende EP “Yorn!” empfohlen.