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    Alabama 3
    La Peste

    VÖ: 09.10.2000 | Label: Elemental/Virgin
    8 / 12

    Beats und Beatniks: Musik für den fortgeschrittenen Am-Elend-der-Welt-Verzweifler.

    Sonntag abends im ZDF kamen sie: Die Sopranos, eine Golden Globe- und Emmy-prämierte Mafiaserie, quasi die Corleones in neurotisch. Und mit ihnen Alabama 3, deren „Woke Up This Morning“ von den Produzenten zur stimmungsvollen Vorspannuntermalung auserkoren wurde. Was die Band in die seltene Situation bringt, in den USA bekannter als in ihrer britischen Heimat zu sein, ohne jedoch anbiedernd auf den dortigen Markt zu schielen. Im Gegenteil, denn wer die Truppe aus Brixton verorten will, landet irgendwo zwischen den Kontinenten: Country-lastige bis bluesige Weisen, die vom kleinen Drama und der großen sozialen Ungerechtigkeit zwischendurch erzählen, werden bei Bedarf mit dem Beat-, Effekt- und Programmier-Regularium britischer Prägung vermengt. Am Ende tanzt Hank Williams zu Chemical Brother-Beats, treffen Gospel-Chöre auf Soundgeplucker, wird Arizonas Weite in den Londoner Kellerclub gezaubert. Das mag jetzt spektakulär klingen, ist aber im Endeffekt äußerst homogen (manche werden sagen: unscheinbar) geraten. Was schade ist, denn oft wird auf einem ähnlichen Intensitätslevel agiert, was „La Peste“ in 55 Minuten ein paar Längen (und ein unnötiges „Hotel California“-Cover) beschert. Dennoch: Wenn die Songs stimmen (siehe „Sad Eyed Lady Of The Lowlife“, „Too Sick To Pray“, „Sinking…“), ziehen einen Alabama 3 in einen seltsamen und selten intensiven Bann – so als wären Tom Waits und Leonard Cohen Kinder der Neunziger.

    weitere Platten

    Outlaw

    VÖ: 23.05.2005

    Power In The Blood

    VÖ: 03.03.2003