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    Ai Phoenix
    The Light Shines Almost All The way

    VÖ: 15.06.2007 | Label: Glitterhouse/Indigo
    Text:
    8 / 12

    Die norwegischen Leisetreter werden auf ihrem vierten Album klanglich konkreter. Beseelt von einer distanzierten Mystik sind sie weiterhin.

    Erst waren sie irre fleißig, dann waren sie plötzlich weg. Über die letzten Jahre schienen Ai Phoenix Songs und Alben auszuscheiden wie Möwen die verdauten Krabbenschalen nach einer erfolgreicher Fischkutterübernahme. Dann plötzlich wurde es still um sie. Drei Jahre später kehren sie nun mit elf schütteren Kleinoden zurück, die zwar noch immer ihre typisch behäbigen Transzendentalismen aufweisen, zugleich aber irgendwie näher und dichter am Ohr des Hörers wirken. Die schon häufig gezogenen Vergleiche mit den Cowboy Junkies oder Mazzy Star treffen noch immer, und doch ist das so beherzt wie herzlich eigen. Sie benutzen Dutzende von Zupf-, Streich- und Tasteninstrumenten, es gibt kaum ein Singer/Songwriter-Werkzeug und -Ideal, das nicht zum Einsatz käme. Und doch hört man meist nur ein wunderbares Nichts aus einzeln dahintröpfelnden Instrumenten. Die männlichen und weiblichen Stimmen wechseln sich nun ab, die Songwriter ebenso. Selbst der Drummer darf eine Nummer schreiben (kein Wunder, der ist bei ihnen nun mal wirklich unterbeschäftigt). All das schafft, bei aller einlullenden Stille, bedächtige, angenehme Abwechslung. Dazu ein liebevoll intimer Wohnzimmerklang und verschrobene Textzeilen plus, einziger Minuspunkt, hier und da leicht überdehnte Längen: Für die „wee hours“ des Tages, wenn die Gedanken so diffus sind wie das diesige Dämmerlicht nach Whiskey-durchtränkter Nacht, gibt’s kaum was Schöneres.

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