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    Absentee
    Victory Shorts

    VÖ: 19.09.2008 | Label: Memphis Industries/Cooperative/Universal
    Text: Hauke Hackstein
    8 / 12

    Wer sich zu Absentees Debüt von Oliver Uschmanns entzückendem Bild, Dan Michaelson wäre der Chris Rea des Indiepop, abschrecken ließ, wird auch mit dem Nachfolger „Victory Shorts“ nicht glücklich werden.

    Denn viel geändert haben die sympathischen Briten nicht an ihrem Rezept, mit dem sie weiterhin warme und bittersüße Kleinode in Pop hervorbringen. Dan Michaelson kannte schon auf „Schmotime“ das Geheimnis, unterschwelligen Humor in Lebensweisheiten zu wickeln und das Ganze mit seiner Band in wohlige und klammernd melodiöse Indiepopsongs zu verpacken. Wobei es diesmal schon zu Anfang etwas rockiger zugeht und man einen Song wie „Boy, Did She Teach You Nothing?“ auch gut zu früher Stunde in der Indiedisko spielen könnte, so dass sich die Neuankömmlinge gleich zu Hause fühlen. Zusammen mit dem Comic-Artwork, das Absentee auch der neuen Platte wieder verpasst haben, klingt „Victory Shorts“ ein wenig, als hätten die Shout Out Louds Mark Lanegan als Gastsänger gewonnen, ihm die in der Mitte stets bedenklich nach unten hängende Stirn geliftet und ein permanentes Augenzwinkern in sein Gesicht gemeißelt. Trotzdem muss man sich auch etwas Mühe geben und zuhören, damit die Platte nicht vorüberzieht, ohne mehr zu verursachen als Kuschelbedürfnis. Zu schade wäre es, das hier zu verpassen. Übrigens sieht Michaelson mal so überhaupt nicht aus, wie er klingt, was auf Konzerten von Absentee sicher zu ulkigen Irritationen führen dürfte.

    weitere Platten

    Schmotime

    VÖ: 12.05.2006