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    Aberfeldy
    Young Forever

    VÖ: 13.09.2004 | Label: Sanctuary/Rough Trade
    Text: Daniel Gerhardt
    6 / 12

    Fünf Schotten im Liebesrausch spielen kuschelige Popsongs, mit denen man hyperaktive Kinder kalt stellen und Babys in den Schlaf wiegen kann.

    Love. Love, love, love. Man kann sich kaum davor retten. Aber was soll auch sonst mit einer Platte passieren, die mit den Worten „I love everyone / everbody underneath the sun“ losgeht? Gesungen von einem Mann, dem man anhört, wie er immerzu nervös an seinen Hosenträgern rumzupft. Flankiert von einer Band, die ihr Glockenspiel als Leadinstrument benutzt. Wie sonst soll so etwas enden, wenn nicht mit dem Gefühl im Magen, drei Riesenbecher Eis mit Extra-Schlagsahne verdrückt zu haben? „Young Forever“ ist so schrecklich lieb, so hoffnungslos vorgestrig und so außerordentlich putzig, dass man schon mit einem spendablen Apotheker befreundet sein sollte, um es auf Dauer aushalten zu können. Gewiss, in seinen schmucken Momenten ist der Weg nicht mehr weit zu Stuart Murdochs glorreichen Belle & Sebastian. Etwa dann, wenn sich die Damen und Herren im zauberhaften Frage-Antwort-Singsang von „Something I Must Tell You“ verlieren. Statt sich aber entschlossen hinter den Disney-Pop ihrer Landsleute zu klemmen, scheint es Aberfeldy regelrecht magisch in Richtung Rolf-Zukowski-Kinderkram zu ziehen. „Summer’s Gone“ gehört als Bonustrack auf die kommende Benjamin-Blümchen-Kassette. Und „Tie One On“ rockt den nächsten Krabbelkreis. Eine für die Kleinen also. Auch wenn die Frage bleibt, wie man denen erklärt, was die beiden Löwen auf dem Plattencover da gerade treiben.

    weitere Platten

    Do Whatever Turns You On

    VÖ: 23.06.2006