Endlich gelingt es einer Band auf wirklich packende Weise, Brit-Pop mit den obligatorischen klassischen Beatles-Melodien und ein wenig Jane`s Addiction-Verspieltheit zu einem zeitlosen Werk zu formen. Dabei haftet den Glasgowern auf dem eigentlichen Debüt – das Mini-Album „Able Treasury“ erschien bereits `94 – zwar die typisch britische Schnodderigkeit und das reizende, edel-arrgogante Moment an, ohne jedoch in Blasiertheit umzuschlagen. An anderen Stellen entwickelt Victory Parts“ nämlich fast die Weite amerikanischer Highway-Visionen. Schon bei den ersten verträumten Harmonien von „Hand Passes Empty“ möchte man losheulen, danach bricht der Song für einen kurzen Augenblick los, nur um wieder das wunderschöne Melodiegewebe stehenzulassen, in das sich Paul Champions unaufdringlicher Gesang einflechtet. Danach tanzt dieselbe sensible Gitarre durch den ausgelassenen Up-Tempo-Song „Stunt Girl“, bevor sich spätestens bei „Ex Quatermaster“ die besagte Weitflächigkeit einschleicht. „Hammerhead“ dagegen ist, unterstützt von Placebo-Diva Brian Molko, wieder britisch dandylike. Ein Album der lauten und leisen Töne.
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VÖ: 01.01.1900