Årabrot
Of Darkness And Light

Das Ehepaar Karin Park und Kjetil Nernes steht als Årabrot für den Wandel im Vertrauten. Vom anfänglichen Amphetamine-Reptile-Noiserock über elegischen Quasi-Goth hin zu einem von Wüstenstaub, Pulverdampf und Bibelzitaten durchzogenen, zutiefst amerikanisch anmutenden Rock’n’Roll-Entwurf, wie er auch von einer dem Suff verfallenen Wanderpredigertruppe stammen könnte, bewegen sich die Norweger stets in bekannten Parametern, die sie so verspielt wie vehement auf links drehen.

Nernes und Parks Gesang ist dabei die gute Seele im Spukhaus – gut im Sinne der dunkelsten Momente eines Nick Cave wohlgemerkt. Wie jener lassen auch Årabrot das gängige Instrumentarium einer Rock-Band auf dem Scheiterhaufen des religiösen Fanatismus, der Trunksucht und der Gewalt aufgehen. Dabei, und dies ist ein weiterer Wandel in der erstaunlichen Entwicklung dieser Band, klang ihre nach wie vor von Grund auf pechschwarze Musik noch nie so zugänglich.

Dave Grohl mit Kummerfalten, Josh Homme mit Trauerflor, Tobias Forge mit noch mehr Gruselglamour, Park und Nernes an einem gewöhnlichen Sonntag am Teetisch unterm Kirschbaum – so geht die neue Reihung des Untergangs-Rock’n’Roll. Denn bei allen harschen Ecken und Kanten, ruft hiermit für Årabrot endgültig die Arena.

Das steckt drin: Birthday Party, Queens Of The Stone Age, Swans