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    Rjd2
    Since We Last Spoke

    VÖ: 17.05.2004 | Label: PIAS/Rough Trade
    Text:
    8 / 12

    Spätestens mit diesem Album sollte deutlich werden, dass RJD2 mehr ist, als nur ein versierter DJ Shadow-Klon. Entschieden produktiver ist er sowieso.

    Instrumental- und Abstract-HipHop sind zwei Schubladen, mit denen man Rockhörern in etwa so gut kommen kann wie Karl Moik mit Grindcore. Steckt ja schon im Namen: Abstract und dann auch noch HipHop – das riecht schon nach verkopften Beatschnippeleien jenseits aller Hörbarkeit. In den meisten Fällen ist das sogar zutreffend. Löbliche Ausnahmen waren schon immer DJ Shadow, und, unmittelbar in seinem Schlagschatten, der Star der überschaubaren, aber bemerkenswert progressiven HipHop-Szene des amerikanischen Mittelwestens: RJD2. Respekt gebührt ihm allemal: Drei Alben in zwei Jahren (das Debüt, eine Outtakes-LP und ein Joint Venture mit dem Rapper Blueprint als Soul Position), ein paar Dutzend Remixe und weltweite Aufleg-Jobs an vier Plattenspielern gleichzeitig. Der Mann ist nicht zu stoppen. Nach viel Sample-Forschung jetzt also der nächste Schritt: echte Musik, obgleich nach wie vor instrumental. Das hier ist weit mehr als nur bloßes DJ-Handwerk. Das ist eigenständige, gehaltvolle und authentische Klang- und Beatmalerei, die der alten Schule des Soul und Funk ebenso verbunden ist, wie den zeitgemäßesten Strömungen moderner Rapmusik. Ein Brückenschlag in Vergangenheit und Zukunft zugleich, der nicht nur HipHoppern Spaß macht, sondern prinzipiell jeden ansprechen sollte, der sich vorbehaltlos einem ihm unbekannten Stil öffnet. Spannend, seelenvoll, klar strukturiert – und am Ende gar nicht so ‚Abstract‘ wie befürchtet.

    weitere Platten

    The Third Hand

    VÖ: 09.03.2007

    Deadringer

    VÖ: 22.07.2002