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    The Third Hand

    VÖ: 09.03.2007 | Label: Xl/Beggars/Indigo
    Text:
    9 / 12

    Auch er folgt dem derzeitigen Trend der Producer-Eremiten: raus aus der reinen Funktionsmusik und rein in nachvollziehbare Pop-Strukturen. Jetzt singt er sogar.

    Es scheint eine selbstgesteckte Aufgabe für all jene zu sein, die in den Neunzigern eine Vorreiterrolle in der Produktion von Funktions- und Sampler-Musik innehatten, der nächste Schritt sozusagen: Wir machen jetzt Pop. Verständlich, denn das artifizielle Computer-Gefummel, das vor zehn Jahren neu und aufregend war, dreht sich seit einigen Jahren im Kreis. War es letzten Monat Alex Gopher, der Vordenker des French House, der seine Stimme und sein Songwriting entdeckte, sich das Mikro schnappte und schönen Pop schnürte, ist es nun einer der Vordenker des Abstract HipHop und wohl kreativste Klang-Eleve von DJ Shadow. Die HipHop-Beats sind noch immer meist schwer, ausgefuchst und tieftönig, doch darauf sitzt nunmehr kein verkünstelter Sample- und Scratch-Kosmos, sondern echte Liedstrukturen, der Einsatz von Gitarren, Pianos und anderen Live-Instrumenten sowie seine erstaunlich cool und souverän wirkende Gesangsstimme, die in guten Momenten an Steely Dan erinnert. Dank seiner ungewöhnlichen Producer-Skillz ist sein Pop kein konventioneller; vielmehr leben die Songs von großer Spannbreite und viel Gespür für Stimmungen. Das Einzige, woran es noch ein wenig krankt, sind die wirklich zwingenden Kompositionen und Melodien – sie sind vereinzelt nicht final überzeugend. Davon ab ist „The Third Hand“ ein überraschendes, zugleich spannend zu hörendes Album, das so schnell nicht langweilig wird.

    weitere Platten

    Since We Last Spoke

    VÖ: 17.05.2004

    Deadringer

    VÖ: 22.07.2002