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    Zoot Woman
    dto.

    VÖ: 08.09.2003 | Label: Walls Of So/EMI
    Text: Alex Brandt
    8 / 12

    Geht doch: Das Trio aus Reading macht auf seinem zweiten Album weiterhin in 80er-Elektro-Pop, ist dabei aber nahbarer und lockerer geworden.

    Krampfig-kühl war gestern, und das ist auch mal gut so. Denn das, was Zoot Woman heute präsentieren, verleiht ihnen eine wesentlich frischere Gesichtsfarbe: Statt beim Songwriting streng nach Konzept vorzugehen, scheinen die Drei diesmal mehr auf Intuition und Gefühl gesetzt zu haben. Das Ergebnis passt zum Herbst, weil es von einer angenehm (weil unprätentiösen) melancholischen Note durchzogen ist – Johnny Blake klingt mit seinem hohen Knabenstimmchen halt immer ein bisschen, als hätte man ihn vor dem Supermarkt vergessen. Der Groove darunter ist bei den meisten Songs zwar nach wie vor ziemlich statisch, wird aber an vielen Stellen durch fast fröhliche Synthie-Linien aufgelockert. In Sachen Bandbreite haben Zoot Woman ebenfalls mächtig zugelegt: Während „Gem“ mit seiner an House-Tracks orientierten Struktur ausgesprochen tanzbar und cluborientiert daherkommt, gibt es nur zwei Stücke weiter mit „Snow White“ eine verschleppte Fast-Akustik-Ballade. Ohne störenden Bruch, wohlgemerkt. Überhaupt läuft das komplette Album sehr flüssig durch – ohne zu nerven, aber auch ohne zu langweilen. Nicht nur deshalb könnten Zoot Woman für die folgenden Monate ein sehr netter Begleiter werden. Vor allem mit dem tollen „Half Full Of Happiness“.

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