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    Mogwai
    Happy Songs For Happy People

    VÖ: 09.06.2003 | Label: PIAS/Zomba
    Text: Roman Voosen
    Mogwai - Happy Songs For Happy People

    Sphärischer denn je: Auf der Suche nach dem reinen, absoluten Sound lassen Mogwai alles Irdische hinter sich. Ihr Weg führt in ferne Sternennebel und einsame Galaxien.

    Schon ihr Name macht sie zu Meistern des hintergründigen Etikettenschwindels: Wer den Film „Gremlins“ gesehen hat, weiß, welche Monster aus der possierlichen Hülle der singenden Mogwai hervorbrechen können. Nach „Come On Die Young“ und „Rock Action“ setzten die Schotten mit „Happy Songs For Happy People“ die Tradition der subtilen trojanischen Pferdevermarktung fort. Denn genauso wenig wie die ersten Alben den im Titel proklamierten Rock’n’Roll-Lifestyle vertonten, ist die aktuelle Veröffentlichung eine Rakete überquellender Lebensfreude. Das Gegenteil ist der Fall: „Happy Songs For Happy People“ ist eine sanft schwebende Raumfähre voll Melancholie. Säkulare Fesseln haben die schottischen Argonauten auf ihrer Reise längst überwunden, ihr Ziel ist das Zeitlose, das Ewige, das Unendliche. Allen irdischen Belangen entrückt, lassen Mogwai den Hörer vom bittersüßen Sternenstaub der Einsamkeit kosten. „Hunted By A Freak“ oder „Killing All The Flies“ sind solche Perlen der Schwermut. So, mag man denken, klingt es, wenn Roboter von unerfüllter Liebe singen, wenn stählerne Kolosse in den Weiten des Raums ihrer Sehnsucht nach Geborgenheit eine Stimme geben, wenn Maschinen Tränen vergießen. Doch bei aller Schönheit des Pathos sind Mogwai – siehe oben – immer auch das Andere, das Fremde, das Dunkle, das Bedrohliche. In Songs wie „Rats Of The Capital“ lauern unter den zarten Oberflächen noch immer dieselben düster-krachenden Dämonen, mit denen Mogwai seit Anbeginn der Zeiten zu ringen scheinen, doch im Vergleich zu früher haben sie diese Ausgeburten unheilvoller Fieberträume heute unter Kontrolle. Hieß ein altes Stück der Band noch „Mogwai Fear Satan“, brauchen die Jungs nach diesem grandiosem Album nichts mehr zu fürchten. Weder Tod noch Teufel.

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