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    Queens Of The Stone Age
    Songs For The Deaf

    VÖ: 26.08.2002 | Label: Motor/Universal
    Text:
    Platte des Monats
    Queens Of The Stone Age - Songs For The Deaf

    Aller guten Dinge sind drei. Selten stimmte diese platte Bauernweisheit so sehr wie beim dritten Album der Queens. Und selten waren sich die Soundcheckteilnehmer so einig, welche Platte zum Highlight des Monats gekürt werden soll.

    Keine einzige einstellige Note wurde von den Preisrichtern gezückt – sollten QOTSA schon wieder die Platte des Jahres abgeliefert haben? Doch der Reihe nach: Eröffnet wird mit dem Desert Sessions-Track „You Think I Ain`t Worth A Dollar But I Feel Like A Millionaire“, ein fieser, monotoner Punkrocker, der natürlich von Weirdo Nick Oliveri gesungen wird. „No One Knows“ soll dann die erste Auskopplung sein, allerdings wird die Single erst anderthalb Monate nach Album-VÖ erscheinen. Die simpel und spartanisch gestrickte Strophe mündet in einen herrlich ausufernden Refrain. Schon ein kleiner Hit, aber bestimmt nicht der Höhepunkt der Platte. Der wäre schon eher das im direkten Anschluss folgende „First It Giveth“, wo alle Tugenden, die Josh Homme, Nick Oliveri und ihre diversen prominenten Mitstreiter mittlerweile kultiviert haben, vereint werden. Der treibende Rockgroove und die emsig surrenden Gitarren harmonieren wunderbar mit dem eingängigen Psychedelic-Refrain. Ganz großer Song, aber – wie so vieles auf dem Album – viel zu schnell vorbei. „A Song For The Dead“ mit Mark Lanegan am Mikro dürfte die Toten schnell wieder zum Leben erwecken. Foo Fighter Dave Grohl zeigt nicht nur hier, dass ihn sein Drumkit schmerzlich vermisst haben muss. „The Sky Is Falling“, bereits bekannt von der letzten „All Areas“-CD, ist ein heavy Monster, das gnadenlos alles niederwalzen würde, wären nicht auch hier sanftere Melodien eingewoben. Gegen Ende driftet der Song dann sogar mal kurz in verspielte Hippierock-Gefilde ab. „Six Shooter“ kostet dann wieder den ganzen Wahnsinn von Nick Oliveri aus, ein kurzer, aber umso heftigerer atonaler Schlag auf Melodie verwöhnte Ohren. Das bereits von „Desert Sessions Vol. 7 & 8“ bekannte „Hanging Tree“ bezieht seinen Reiz aus dem Kontrast der hektisch abgehackten Beats und dem vollen, runden Gesang Mark Lanegans. „Go With The Flow“ ist dann wieder typisch Queens, unter Joshs Gesangsharmonien brodelt Stooges-mäßiger Rock`n`Roll, der mittels Keyboards eine himmlische Note erhält. „Gonna Leave You“ schmeichelt sich fast unbemerkt ins Ohr; welch hübsche Art zu sagen, dass es vorbei ist. Mit „Do It Again“ beweist Homme ein weiteres Mal, welch großartiger Sänger aus ihm geworden ist.

    Man könnte sicherlich einige Rockgrößen anführen, an die der Song vage erinnert, doch das spare ich mir. Die Queens sind mit nichts zu vergleichen. „God Is On The Radio“ ist ein erhabener Song mit leichten Southern-Rock-Anleihen, der sich zum Finale hin grandios steigert und gleich von zwei tollen Stimmen (Josh und Mark) getragen wird. Auf dem folgenden „Another Love Song“ darf dann auch Bassist Nick Oliveri zeigen, dass er nicht nur schreien kann wie ein angestochenes Wildschwein, sondern auch harmonisch, fast schon kuschelrockig zu singen imstande ist. Der Titeltrack „Song For The Deaf“ ist eine hypnotische Hymne mit viel perkussivem Drive und psychotischer Gitarrenmelodie. Und auch der Hidden Track hat`s in sich. „Mosquito Song“ ist eine abgedrehte Ballade, bei der neben Josh auch Dean Ween von Ween als Vokalist zu hören ist. Am Ende übernehmen Bläser, Streicher und Klavier das Regiment und entführen den Song vom Lagerfeuer in einen Konzertsaal. Ganz groß.

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