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    Gorillaz
    Gorillaz

    VÖ: 28.05.2001 | Label: Parlophone/EMI
    Text: Tino Hanekamp
    11 / 12
    Gorillaz - Gorillaz

    Affen-Alarm! Die Gorillaz feiern mit einem einzigartigen Debüt Einstand.

    Zuerst kam die Vermarktung. Eine imaginäre Band soll das sein. Hui! Die vier Bandmitglieder sind Comicfiguren. Dann kam das Video. Ein Comic-Film. Finstere Affen marschieren durch düstere Wälder, zwischendrin springt die Cartoon-Band herum und dazu dudelt das coole „Clint Eastwood“ – ein zappel-würdiger Sound-Bastard mit Widerhaken. Jetzt kommt das Album. Und das ist großartig, was nicht verwundert. Immerhin wissen wir ja jetzt, wer hinter den Comic-Nasen steckt: Blur-Chef Damon Albarn und sein WG-Kumpel Jamie Hewlett hatten die Idee und die Songs, Dan The Automator, Held des Underground-HipHops, betreute die Produktion. Den Rest erledigten ein paar erlesene Gastmusiker wie der extrem abgehangene Westküsten-Rapper Del Tha Funky Homosapien, die schrille Miho Hatori von Cibo Matto oder die Talking Heads-Bassistin Tina Weymouth. Das konnte ja nur gut werden. Wurde es auch. Schon das treibende „Re-Hash“ packt – und ist erst der Anfang: „5/4“ könnte auch von Blurs jüngstem Album „13“ stammen. „Tomorrow Comes Today“ ist melancholisch, groovy und in seiner dezenten Monotonie hypnotisch. Aber es geht auch laut. „Punk“ schrammelt in feinster Garagen-Tradition durch den Tag, was musikalisch überhaupt nicht zum Rest passt – aber deswegen auch völlig logisch ist. Denn auf „Gorillaz“ werden Mauern eingerissen. Albarn und Anhang schütteln die Musik-Welt einmal komplett durch und basteln aus dem Chaos ein schillernd-düsteres Mosaik. Drum’n’Bass, HipHop, Rock, Pop – alles dabei, und in dieser Zusammenstellung noch nie da gewesen. Der Witz: Das Affentheater ist massenkompatibel im Quadrat, ohne dabei anbiedernd poppig daherzukommen. Und dann ist da noch Ibrahim Ferrer vom Buena Vista Social Club, der zwei Songs lang die kubanische Sonne strahlen lässt. Und zum Schluss bleibt Begeisterung.

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