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    Rage Against The Machine
    Renegades

    VÖ: 05.12.2000 | Label: Epic/Sony
    Text:
    Platte des Monats
    Rage Against The Machine - Renegades

    Als hätten sie es beabsichtigt: Zack De La Rochas letztes Rockalbum macht den Abschied von den Original-Rage Against The Machine noch einmal so richtig schwer.

    Denn das hier ist viel mehr als eine normale Coverplatte. Hier huldigen die wichtigsten Musikrebellen der Neunziger denjenigen, die sie einst zum Aufstehen brachten und immer noch bringen – auf ihre ganz eigene charakteristische musikalische Art und Weise. Gehen wir ins Detail: Morello hat nicht übertrieben, als er sagte, es sei das vierte Rage-Album, bei mir jedenfalls wird „Renegades“ mindestens Platz Zwei innerhalb der Band-Discographie einnehmen. Es ist die musikalische Weiterentwicklung, die sich viele nach dem bahnbrechenden Debüt gewünscht haben. Erstmalig seit 1992 werden hier wieder verschiendenste Musikstile unter dem Banner dieser besonderen Band vereint. Damals waren es HipHop und Rock, jetzt kommen die Inspirationen aus allen Richtungen und das Gesamtbild wird mit jeder der zwölf Coverversionen um eine Nuance erweitert. Da ist zum Beispiel der Punkausbruch bei „In My Eyes“ von Minor Threat, straighter Rock im absolut mitreißenden MC5-Klassiker „Kick Out The Jams“ oder Percussionelemente sowie Backgroundchöre bei „Renegades Of Funk“ (Afrika Bambaataa). Hinzu kommen bei vielen Stücken die durch das Original vorgegebenen – und bei Rage manchmal vermissten – typischen Rockharmonien, mit denen hier schöne dramaturgische Effekte erzielt werden. Mit dem Devo-Cover „Beautiful World“ ist sogar eine Ballade vertreten, die einem in Anbetracht der desolaten Band-Umstände fast die Tränen in die Augen treibt. Als „Hit“ des Albums könnte man das bereits auf dem „No Boundaries“-Sampler veröffentlichte Bruce Sringsteen-Cover „The Ghost Of Tom Joad“ bezeichnen, das mit einigen neuen Effekten und Gitarrenspuren absolut herausragt. In ein paar Jahren wird diese Band wahrscheinlich selber von anderen Acts zitiert werden – und es bleibt nur zu hoffen, dass jene es dann so respektvoll und eigenständig tun, wie RATM es auf „Renegades“ vorführen. Wer covert besser als Rage? Höchstens Johnny Cash.

    weitere Platten

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