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    Dave Grohl
    Dream Widow

    VÖ: 25.03.2022 | Label: Roswell/RCA
    Text:
    8 / 12
    Dave Grohl - Dream Widow

    Der kompetente Metal-Exkurs von Dave Grohl kann sich nicht klar genug zwischen Hommage und Persiflage entscheiden, unterhält aber als Referenzfeuerwerk.

    Metal zu parodieren geht selten gut – so überzeichnet wie die Klischees des Genres ohnehin sind, kann eine nochmalige Steigerung nur in Klamauk enden. Daran krankt auch dieser von Dave Grohl fast im Alleingang eingespielte Soundtrack zur Foo Fighters-Horrorkomödie „Studio 666“. Wie gut Grohl Metal-Spielarten adaptieren kann, hat er bereits vor 20 Jahren mit seinem Projekt Probot gezeigt. Damals erhielten die Songs allerdings durch Gastsänger Authentizität. Jetzt hat er den Gesang selbst übernommen, ihn aber mit Effekten überfrachtet, was dem Ganzen zusammen mit den cartoonhaften Texten, Cover und Bandname Ernsthaftigkeit nimmt. Zum Glück überstrahlt sein Kompositionstalent und sein freimütiger Umgang mit Inspiration diesen Makel: „Encino“ beginnt als schroffes Geballer und schlägt dann in „Chaos A.D.“Sepultura um, „March Of The Insane“ präsentiert feinstes Slayer-Riffing, „Angel With Severed Wings“ zollt Trouble Tribut, „Come All Ye Unfaithful“ hätte auf den jüngsten Metallica-Alben ein Highlight abgegeben und „Becoming“ zieht einen in jenen Abgrund, in dem Celtic Frost und Killing Joke herumlungern. Besonders schön ist aber Grohls Mut zu fast poppigen Refrains, etwa bei „The Sweet Abyss“. Dies und der furchtlose Stilmix rücken „Dream Widow“ auch in die Nähe von Faith No More – keine schlechte Gesellschaft.

    weitere Platten

    Play (EP)

    VÖ: 10.08.2018