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    DeWolff
    Tascam Tapes

    VÖ: 10.01.2020 | Label: Mascot/Rough Trade
    Text: Andreas Schiffmann
    9 / 12
    DeWolff - Tascam Tapes

    Was sich auf dem Papier wie „mehr Retro geht nicht“ liest, klingt im Fall von DeWolffs neuem Album fast innovativ, auch wenn im Grunde nur der Vintage-Gedanke fortgesponnen wird.

    Grundsatzdiskussionen über die Integrität von vorwärts- gegenüber rückwärtsgewandter Musik mögen andauern: Die frechen Niederländer machen einen Ausfallschritt und legen mit ihren zwölf neuen Songs eigentlich keine richtige LP vor. Die halbe Stunde Musik, dem Titel entsprechend eingespielt mit einem alten Achtspurrekorder des gleichnamigen Herstellers, hat kaum etwas mit dem energiegeladenen Orgelsound zu tun, der die Band ins vordere Drittel der europäischen Classic-Rock-Szene katapultierte. Stattdessen versuchen sie sich in „Blood Meridian I“ oder „Made It To 27“ an Funk und Soul mit einem Hit-Potenzial, das Motown zu dessen Hochzeiten würdig gewesen wäre, wenngleich von opulenten Arrangements oder einer ordentlichen Produktion strenggenommen keine Rede sein kann. Das elektronische Rhythmusfundament weist Beatbox- und Sample-Charakter auf, der im hypnotischen „Love Is Such A Waste“ (auch wegen des Sprechgesangs) endgültig Assoziationen zu ganz frühem HipHop weckt. Die reduzierte Ballade „Rain“ und das von einem charmant billig schwirrenden Weltraumsynthesizer getragene „Blood Meridian II“ spiegeln die 50 Euro Entstehungskosten wider, sind aber ebenso wenig Outtakes wie der Rest. „Tascam Tapes“ wirkt für das Trio typisch wie aus einem Guss und zugleich so famos verschroben wie zuletzt sein Debüt.

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