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    Ozzy Osbourne
    Ordinary Man

    VÖ: 21.02.2020 | Label: Epic/Sony
    Text: Toby Schaper / Martin Burger
    Ozzy Osbourne - Ordinary Man

    Vier-Ohren-Test

    Junger Pop-Produzent greift sich tattrige Metal-Ikone und schreibt mit ihr ein archetypisches Ozzy-Album. Andrew Watt ist tatsächlich eine Art Wunderkind: Anscheinend kann er jedem Popstar von Lana Del Rey über Justin Bieber bis Post Malone die passenden Songs auf den Leib schneidern. Aber funktioniert das auch beim mythenumrankten Godfather of Metal? Tatsächlich hat man den Eindruck, es müsse von Anfang an klargemacht werden, wer hier am Werk ist, so viele Madman-Trademarks enthält schon der Opener „Straight To Hell“: orchestrales Intro, das an „Forever“ von „Bark At The Moon“ erinnert, ein typisches „All right now!“ zur Begrüßung, die Vocal-Breaks in den Strophen, der schwermütige C-Part – alles da. Fast etwas generisch wirkt die konsequente Verquickung aller Ozzy-Klischees, aber es macht Spaß, auch weil Red-Hot-Chili-Peppers-Schlagzeuger Chad Smith dazu hörbar freudig in die Kessel langt. Natürlich ist der Titelsong mit Elton John dick aufgetragenes Sentiment, aber darüber hat sich bei „Goodbye To Romance“ auch niemand beschwert. Allerdings bilden das lustig-krawallige „The Raid“ (feat. Post Malone) und der originelle Trap-Crossover „Take What You Want“ mit Megastar Travis Scott einen unrunden Abschluss für ein eigentlich klassisches Album – Ozzys bestes seit „Ozzmosis“ von 1995. 8/12 Toby Schaper

    Der chronisch kranke Ozzy Osbourne quält sich durch überproduzierte Frechheiten. Hoffentlich die letzten. Seit 2003 leidet der Prince of motherfucking Metal-Schlager an Parkinson. Einer gemäßigten Form, nichtsdestoweniger erschütternd. Erst im Geheimen, seit kurzem öffentlich, enthüllt bei „Good Morning America“. Doch er könne nicht anders, er atme Musik, er müsse die mehrfach verschobene „No More Tours 2“-Tour weiterführen. An diesen vier einfachen Sätzen ist schon so viel mehr traurig als nur die Erkrankung, erheblich bitterer wird es aber erst, wenn „Ordinary Man“ läuft. Dann weiß man: Es geht noch künstlicher als Frühstücksfernsehen. Mit Elton John, mit Stilmix-Druffi Post Malone. Und mit Travis Scott, dem falschesten Feature-Gast seit Ice-T auf Iommi-Sabbaths „Forbidden“ (1995), falls das jemand vergessen haben sollte. Ja, das existiert. Jetzt existiert „Ordinary Man“ – und zwei Powerballaden, etliche „Suicide Solution“-Wiedergänger und miese Texte später applaudiert das Wacken-Aftershow-Bierzelt. Hätte Ozzy doch 1983 nach „Bark At The Moon“ aufgehört. Oder wenigstens 1991, nach „No More Tears“. Herrje, um seinetwillen nach dem halbwegs würdigen Black-Sabbath-Ausklang „13“. Doch er kann ja nicht anders. Viel Kraft dir, Ozzy. Hör auf deine Ärzte. 4/12 Martin Burger

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