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    Wilco
    Ode To Joy

    VÖ: 04.10.2019 | Label: dBpm/ADA/Warner
    Text: André Bosse
    8 / 12
    Wilco - Ode To Joy

    Wilco liefern schwerfällige Hymnen, die nach Aufmerksamkeit verlangen.

    Liest man nur den Albumtitel, denkt man, „Ode To Joy“ reihe sich in die ironische Titelfolge der Alben „Star Wars“ (2015) und „Schmilco“ (2016) ein. Das waren Platten, die den Eindruck erweckten, diese Könner musizierten mittlerweile auf einem eigenen Planeten und bemühten sich gar nicht mehr darum, neue Hörer zu gewinnen. Doch irgendwas ist dran an dem Titel „Ode To Joy“. Diese Freude ist nicht direkt erkennbar, dafür klingt die Band zu schluffig, zu abgehangen – und dafür bekommt Jeff Tweedy beim Singen die Zähne viel zu wenig auseinander. Um was es in diesen Liedern geht, ist die verhaltene Freude daran, das Überleben zu managen. Ergänzt um das Verlangen, dass es da draußen mehr Liebe als Hass geben sollte. Gut, dabei handelt es sich um einen Wunsch, der nicht einmal für das Bedrucken einer Tasse taugt, aber Tweedy hat schon recht, wenn er fragt, ob sich da gerade gesamtgesellschaftlich etwas verschiebt, ob man wirklich sicher sein kann, dass die meisten Menschen diese Aussage unterschreiben würden. „Love Is Everywhere (Beware)“ heißt der Song zum Thema, Tweedy behandelt es sehr ernst und nimmt verschiedene Perspektiven ein: Die verschlafene Hymne „Before Us“ widmet er unseren Vorfahren, „One And A Half Stars“ handelt von Schmerzen und vom nicht Aufstehen können – und doch auch von der Liebe. Tweedy kennt diese Situationen, seine Frau kämpft gegen eine Krebserkrankung, er selbst leidet unter chronischer Migräne. „Ode To Joy“ ist ein positives Album für schwierige Zeiten. Es macht Spaß, sich in diese Songs reinzukämpfen, aber es hat – wie eigentlich immer bei Wilco – auch etwas mit Hör-Arbeit zu tun.

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