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    Lysistrata
    The Thread

    VÖ: 20.10.2017 | Label: Vicious Circle
    Text:
    11 / 12
    Lysistrata - The Thread

    Auf ihrem Debüt werfen die blutjungen Franzosen so ziemlich alles in einen Topf, was auch nur annähernd frickelig ist. Das Ergebnis ist hörbarer, als man vermutet.

    Weil man sich als Band weiter als die meisten aus dem Fenster lehnt und schräge Zählzeiten an fuzzige Gitarren oder Twinkle-Emo an Stakkato-Post-Rock klebt, muss das Endergebnis nicht zwingend innovativ oder auch nur gut sein. Lysistrata liefern schon mit ihrem ersten Album einen absolut großartigen Gegenbeweis. Denn „The Thread“ ist ein quirliger, wandlungsfähiger Kandidat auf die beste Mathrock-Platte des Jahres – wobei das Album in Frankreich bereits im Oktober 2017 erschienen ist. Was den meisten Fans von ungewöhnlicher Rhythmik und Funkel-Gitarren diesseits des Rheins seitdem entgangen ist: Songs wie „Asylum“, der in seinem Schlussteil rasende Indiebeats an keifige Pulled-Apart-By-Horses-Methodik klettet. Oder wie „Sugar & Anxiety“, der zugleich nach The Fall Of Troy und TTNG, nach Emo-Walzer und noisigem Post-Punk klingt. Oder der achtminütige Brocken „Answer Machine“, der sich von melancholischem Post-Hardcore über 90er-Emo zu charmant-schrägem Indiepunk steigert. Und dann haben wir noch nicht von „Dawn“ gesprochen, dem knapp 90-sekündigen elektronischen Zwischenstück, das gleichzeitig aus dem Albumkontext fällt und ihm eine kontrastreiche Rahmung gibt. Dass Frankreich tollen Revival-Indie-Emo kann, haben Bands wie Sport bereits bewiesen. Mit Lysistrata hat die französische Mathrock-Szene jetzt einen frischen Vertreter am Start, der es mit den vermeintlichen großen Brüdern aus England und den USA locker aufnehmen kann.

    weitere Platten

    Veil

    VÖ: 01.03.2024

    Breathe In/Out

    VÖ: 18.10.2019