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    Lysistrata
    Breathe In/Out

    VÖ: 18.10.2019 | Label: Grand Hotel van Cleef/Indigo
    Text:
    8 / 12
    Lysistrata - Breathe In/Out

    Lysistrata wandeln weiter auf den Spuren von At The Drive-In und The Mars Volta, aber das allein macht ihren Sound noch nicht greifbar. Die Franzosen bleiben weiterhin völlig unvorhersehbar.

    Wie auf dem gelungenen Debüt „The Thread“ spielen Lysistrata das 50-minütige Album gefühlt in einem Rutsch durch – die oft weit mehr als fünf Minuten langen Songs fließen ineinander und nehmen dabei unzählige und unerwartete Wendungen. Strophen und Refrains kennt das Trio weiterhin nicht, auch „Breathe In/Out“ ist eine Reise, bei der einzelne Songs maximal anhand einer musikalischen Figur erkennbar bleiben, die Lysistrata unregelmäßig wiederholen. „Death By Embarassment“ prescht mit einem ordentlich vertrackten und trotzdem groovenden Riff voran, auch danach lässt es keinen Takt gerade. Glaubt man, den Song durchschaut zu haben, stimmt die Post-Hardcore-Band einen heftigen Noise-Part an, der ganz klar an Genre-Pioniere wie Drive Like Jehu erinnert. Auch „Boots On A Thistle“ hat diese für die Band neuen, besonders harten Segmente von Jesus-Lizard-Kaliber, die auf Dauer ganz schön an den Nerven zerren. Dafür beginnen Lysistrata spätestens mit dem folgenden „Mourn“ ihr Spiel mit immenser Dynamik: Vom ganz ruhigen, zurückhaltenden Instrumental steigert sich das Stück urplötzlich immer schneller werdend zu einem Fugazi-Post-Hardcore-Stürmer. „Breathe In/Out“ hat ein paar Längen wie das abschließende „Middle Of March“, die dem improvisatorischen Charakter einiger Passagen geschuldet sind. Der wiederum macht andere Songs gerade erst interessant – und es ist beeindruckend, dass hinter diesem dichten Gewebe nur drei top aufeinander abgestimmte Musiker stecken.

    weitere Platten

    Veil

    VÖ: 01.03.2024

    The Thread

    VÖ: 20.10.2017