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    V.A.
    Tiny Changes: A Celebration Of The Midnight Organ Fight

    VÖ: 12.07.2019 | Label: Warner
    Text:
    V.A. - Tiny Changes: A Celebration Of The Midnight Organ Fight

    So morbid es klingen mag: Scott Hutchison, die beste und tragischste Figur der jüngeren schottischen Musikgeschichte, hat das Tribut an seine Person selbst kuratiert.

    Denn „Tiny Changes“ ist zwar auch die gebündelte Trauerarbeit der befreundeten Musikwelt nach dem mutmaßlichen Suizid des Frightened-Rabbit-Sängers im Sommer 2018, in erster Linie und ursprünglich soll es aber Hutchisons bestes Werk feiern: „The Midnight Organ Fight“. Die Band selbst hatte die Idee eines Cover-Albums voller
    befreundeter Musiker zum zehnjährigen Jubiläum ihrer großartigen zweiten Platte. Hutchison soll alle Neuinterpretationen noch vor seinem Ableben abgenickt haben, selbst das Artwork ist ein früher Entwurf aus seiner Hand. Trotz der Rahmenbedingungen und der radikal selbstoffenbarenden Texte beginnt „Tiny Changes“ feierlich. Der Dank dafür geht an Biffy Clyro, die den Opener „The Modern Leper“ extrovertiert und experimentierfreudig durch den Fleischwolf drehen: Von der Streicherballade mit Störgeräuschen über eine Lärmabfahrt und einen Akustikstampfer mit Handclaps geht der Song schließlich in fulminantem Arena-Rock mit Abgehgarantie auf. Naturgemäß sind die wenigsten Cover so innovativ und nicht alle können in Sachen Intensität mit dem Original mithalten. Am besten ist „Tiny Changes“ immer dann, wenn plötzlich die melancholische Seelenverwandtschaft zu Hutchison offensichtlich wird wie bei Death Cab For Cutie, The Twilight Sad, Manchester Orchestra, Julien Baker oder Wintersleep. Apropos Wintersleep, deren Drumfills in „The Twist“ haben wir Hutchison selbst zu verdanken, der explizit darum gebeten hatte, sie einzusetzen – ein Vorteil, wenn man sein Tribut selbst organisiert.

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