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    Pixies
    Beneath The Eyrie

    VÖ: 13.09.2019 | Label: BMG/Warner
    Pixies - Beneath The Eyrie

    Vier-Ohren-Test

    Ecken ab, Fallbeil rostig, aber der Humor intakt. Wenn Robespierre die Rente erlebt hätte. Okay, das Intro von „Graveyard Hill“ hat man schon mal gehört, als der Song noch irgendwie anders hieß und man ein paar Jährchen jünger war, und vermutlich hätten sich die Ramones zu Zeiten von „Adios Amigos“ sehr über eine Coverversion gefreut. Alles Western von gestern, also? Kommt auf den Standpunkt an. Schon zu ihren nachahmungswürdigen Glanztaten sind die Pixies eigentlich nur ins Kunstmuseum, ins Programmkino oder in die Comic-Ecke der Bücherei gelaufen, um mit einem „Wow!“ auf den Lippen wieder herauszukommen. Nichts verstanden, aber alles absorbiert – was will man mehr? Inzwischen werden solche Expeditionen seltener, weil nach Kim Deals Kündigung Frank Black alle Bilder selbst schief hängen muss. Musikalisch sind das Tempo und die patentierte Laut-Leise-Dynamik erheblich abgeklungen, aber das passt zum merkwürdigen Spätfilm-Pastiche der Songs, die hier schamlos zwischen Surfrock, Country und Rockabilly pendeln. Mehr noch als den beiden vorhergehenden Comeback-Alben hört man „Beneath The Eyrie“ seinen Ursprung als Frank-Black-Solo an, nur an den vier Single-tauglichen Stücken schrieb Paz Lechantin mit. Die Texte dagegen sind alle vom Sänger selbst, der sich auf den zwölf kurzen Songs in Wüsten und Unterwasserwelten träumt, auf der Suche nach schwarzhaarigen Frauen, denen er „I’m ready for love“ gestehen kann. Für die persönliche Revolution ist es nie zu spät.
    8/12 Markus Hockenbrink

    Man mag es sich nur ungern eingestehen, aber: Die Pixies sind im Mittelmaß angekommen. Schon länger. Man muss ja gönnen können. Deshalb sei es der Indie-Institution Pixies gegönnt, dass bei ihnen Friede, Freude und so weiter eingekehrt sind. Alle lieben Neu-Bassistin Paz Lenchantin, keiner vermisst eine der zwei Kims und obendrein hat es Joey Santiago geschafft, von den Drogen wegzukommen. Prima. Und ehe man sich versieht, steht auch schon die dritte LP seit dem Album-Comeback mit „Indie Cindy“ an – selbst fünf Jahre später noch ein bekloppter Titel. Es beginnt auf dem düster gemeinten „Beneath The Eyrie“ ganz solide mit dem galoppierenden „In The Arms Of Mrs. Mark Of Cain“ und dem vorab veröffentlichten, angenehm an die Frühwerke erinnernden „Graveyard Hill“. Klar, das Frühwerk: vier Alben – ikonisch, chaotisch, unberechenbar, revolutionär. 2019 – und damit 28 Jahre nach „Trompe Le Monde“ – ist das Rezept zwar noch ähnlich, aber es schmeckt arg fad. Mit der Piano-Western-Polka „This Is My Fate“ wird es unangenehm. „Ready For Love“ ist Wischi-Waschi-Akustikrock, bei „Bird Of Prey“ dann noch mal etwas Western-lastiger, in „Daniel Boone“ ein wenig ermüdend und zum Abschluss mit „Death Horizon“ schunkelig. Dazwischen gibt es wie früher etwas Surf mit dem Doppelpack „Los Surfers Muertos“ und „St. Nazaire“. Die Pixies bleiben sich also nach Zahlen malend treu – nur ist das mittlerweile zu aufgeräumt, zu berechenbar und eine Sache, die die Pixies früher nie waren: banal.
    5/12 Jan Schwarzkamp

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