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    Sabbath Assembly
    Rites Of Passage

    VÖ: 12.05.2017 | Label: Svart
    Text:
    6 / 12
    Sabbath Assembly - Rites Of Passage

    Ist der lyrische Anspruch zu groß, sind die Songs zu klein: Sabbath Assembly wollen die große mystische Erzählung – nur reichen dafür die Mittel der Doom-Okkultrocker nicht.

    Natürlich ist bei dieser Band auch die Erwartungshaltung größer als anderswo: Wer vier Alben lang avantgardistische Konzeptkunst auf Grundlage der Schriften einer New-Age-Sekte macht und den Teufel zwischen Sprechstücken, Exzentriker-Metal, Waldfolk und Satanisten-Messe an die Wand malt, bei dem wirkt schnöder Doom- und Vintage-Rock plus Folk wie ein Rückschritt. „Rites Of Passage“ ist Sabbath Assemblys zweites konventionelleres Album, und es krankt an ähnlichen Problemen wie schon „Sabbath Assembly“ (2015): Songs wie „Angel Trumpets“ oder „The Bride Of Darkness“ bemühen sich, die Doom-Gleichförmigkeit dynamisch mit Breaks und Tempowechseln aufzubrechen, liefern ansonsten aber ein ständiges Wühlen und Forschen nach einer tragfähigen Melodie – gerade Frontfrau Jamie Myers stößt mit ihrer ratlos herumcroonenden, seltsam flachen Grabesstimme immer wieder auf Dissonanzen wie ein Spaten auf Gestein. Können die das nicht besser, oder liebt der Beelzebub den ständigen Misston? Gut sind Sabbath Assembly dagegen immer in ihren Folk-Momenten; wenn Myers in der gleichbleibenden Mondanrufung „Does Love“ Die Zeilen zum Tod der Liebe aushaucht, dann gelingt ihr das höchst stimmungsvoll. Das allein reicht nur nicht, wenn man sich schon im Albumtitel die Vertonung von Übergangsriten auf die Fahne schreibt: Um als Soundtrack für den Wandel zwischen bedeutenden Lebensphasen wie Geburt, Kindheit, Pubertät, Ehe oder Elternschaft zu funktionieren, klingt „Rites Of Passage“ schlicht zu dünn und gewöhnlich.

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