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    The Helio Sequence
    The Helio Sequence

    VÖ: 22.05.2015 | Label: Sub Pop/Cargo
    Text: André Bosse
    7 / 12
    The Helio Sequence - The Helio Sequence

    Verträumter Indierock aus Portland, gespielt von einer Band, die durch ein Experiment zu sich selbst gefunden hat.

    Wenn Bands ein paar Jahre auf dem Buckel haben und die fünf Alben ihrer Diskografie ziemlich makellos waren, stellt sich irgendwann die Frage nach dem „Was jetzt?“ The Helio Sequence aus Portland riefen zusammen mit Freunden eines Tages das „20-Song-Game“ ins Leben: Ein Songwriter kommt ins Studio und nimmt mit Musikern an einem Tag 20 Lieder auf. Am Ende wird eine Party gefeiert, die Musik gehört und über das Resultat diskutiert. Das Ziel der Aufgabe ist es, in den Tunnel zu kommen. So wie Torhüter, die beim Elfmeterschießen an nichts anderes mehr denken als die möglichen Schwächen des gegnerischen Schützens. Als sich The Helio Sequence schließlich an die Arbeit für ihr neues Album machten, wandten sie die Strategie des Spiels noch einmal an: Im Studio wurde so lange ausprobiert, bis die Außenwelt keine Rolle mehr spielte. Die Musiker seien sich mit dieser Methode ganz nah, heißt es. Kein Wunder, dass die LP nun den Titel der Band trägt: The Helio Sequence. Bislang zählte zu den Schwächen der Gruppe, dass ihre Songs etwas zu gefällig und klug um sich selbst kreisen. Ihr grüblerisch-verträumter Indierock erreichte nie die Intensität von The National, den kommerziellen Erfolg erst recht nicht. Auch die beiden ersten Stücke der sechsten Platte kommen nicht so recht in Fahrt, doch dann packt einen das Album: „Red Shifting“ und „Upward Mobility“ verdichten sich dank starker Melodien und profitieren von Gitarrenlinien, die man so schnell nicht wieder vergisst. Und wenn später „Inconsequential Ties“ an die Beatles und die Beta Band erinnert, darf man feststellen: Das „20-Song-Game“ hat seinen Zweck erfüllt.

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