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    Joey Cape
    Stitch Puppy

    VÖ: 04.09.2015 | Label: Fat Wreck/Edel
    Text:
    7 / 12
    Joey Cape - Stitch Puppy

    Da das Leben auch auf der Sonnenseite mit zunehmendem Alter nicht leichtfüßiger wird, spendiert Joey Cape eine dritte Runde Trost.

    Dass „Stitch Puppy“ tatsächlich erst das dritte Soloalbum des Lagwagon-Frontmanns ist, überrascht zunächst. Aber bei unzähligen Nebenprojekten, einem eigenen Label für Songwriting-Experimente und der starken Rückkehr seiner Hauptband kann man in dieser Beziehung schon den Überblick verlieren. Gut, dass der „Caper“, wie er in Fankreisen liebevoll genannt wird, die Ruhe bewahrt. „Stitch Puppy „ist nie wirklich laut und immer zurückhaltend instrumentiert. Nur vereinzelt gesellen sich ein Piano, Streicher und ein Schlagzeug zur Akustikgitarre, die Songs wie „Gone Baby Gone“, „Broken“ und „Tracks“ wider Erwarten nicht in Theatralik kippen lassen, sondern ihre schlichte Schönheit unterstreichen. Auch wenn Capes Stimme unverkennbar bleibt und ganz eigene Melodien findet, ist „Stitch Puppy“ wohl zu unaufgeregt und zu wenig folkig, um außerhalb des gealterten Melodycore-Lagers Freunde zu finden. Aber von denen hat Cape ja genug. Zum Beispiel Yotam Ben Horin von Useless ID und Flatliners-Frontmann Chris Cresswell, die einige Harmonien beisteuern, aber bewusst im Hintergrund bleiben. Lediglich „Spill My Guts“ wird zu einem echten Duett mit Cresswell und einem Aha-Erlebnis für Cape-Kenner: 2007 war der Song eines der Highlights der Mini-Allstar-Band The Playing Favorites. Auch aus „Stitch Puppy“ ragt er heraus, weil beide Sänger im letzten Refrain ihre Stimmen erheben und wohlige Melancholie vorsichtiger Zuversicht weicht. Denn wenn das Leben Cape eins gelehrt hat, dann, dass es immer weiter geht. Jede Wette, das nächste Projekt steht schon in den Startlöchern.

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