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    The Ghost Inside
    Dear Youth

    VÖ: 14.11.2014 | Label: Epitaph/Indigo
    Text: Karsten Köhler
    4 / 12
    The Ghost Inside - Dear Youth

    Metalcore spielen, als wären es die 00er Jahre: The Ghost Inside hoffen darauf, dass niemand merkt, wie sie auf der Stelle treten.

    Am Anfang wirkt die Band noch kreativ: In „Avalanche“ preschen The Ghost Inside eher wie Rise Against los als wie Bring Me The Horizon. Das ändert sich allerdings schnell. Der zweite Song bewegt sich in Richtung massentaugliche Härte mit viel Melodie und Schellenkranz. In „Out Of Control“ verabschiedet sich die Band komplett von potenziellen neuen Ideen. Der Song beginnt mit einem Breakdown und setzt vornehmlich auf Wucht – so wie auch das Vorgängeralbum. Die Stilmittel und ihre massentaugliche Umsetzung lassen die Kommerzalarmglocken läuten. Dear Youth ist etwas für hartgesottene Fans des Genres, die dem Mainstream-Metalcore früherer Jahre hinterher trauern. Komisch wird es auf dem Album, wenn sich die Band auf andere Künstler bezieht. Der Einstieg von „With The Wolves“ erinnert an den Thrice-Song „Silhouette“ vom Album „The Artist In The Ambulance“. Darin steigen Thrice mit einem Gitarren-Riff im selben Rhythmus und denselben Intervallen ein. Einen seltsamen Verweis platzieren The Ghost Inside in „Mercy“ mit der Textzeile „For whom the bell tolls“. Dass diese Worte in harten Genres durch Metallica vorbelastet sind und im Kontext eines Metalcore-Albums deplatziert wirken, ist der Band offenbar nicht durch den Kopf gegangen. Nicht zuletzt erinnert selbst das Albumcover mit Arrangement, Farbgebung und Motiv an „One Of Us Is The Killer“ von The Dillinger Escape Plan. Selbst wenn The Ghost Inside diese Referenzen und Déjà-vu-Momente nicht beabsichtigt haben, bleibt ein fader Beigeschmack. Von Kreativität zeugen diese Zufälle nicht unbedingt – ebenso wenig wie das stupide Songwriting auf „Dear Youth“.

    weitere Platten

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