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    Big Deal
    June Gloom

    VÖ: 31.05.2013 | Label: Mute/GoodToGo
    Text:
    7 / 12
    Big Deal - June Gloom

    Big Deal frönen ihrem heimlichen Grunge-Faible und haben neuerdings sogar ein Schlagzeug. Musik für Träumer macht das Duo aber weiterhin.

    Zwei Stimmen, zwei Gitarren – so minimalistisch präsentierten sich der Kalifornier Kacey Underwood und die Londonerin Alice Costelloe 2011 auf ihrem Debüt „Lights Out“. Sehnsüchtig und enttäuscht verwoben sich beide Stimmen zur vereinten Liebesklage. Dabei wurde zwar auch mal heftiger in die Saiten gehauen, aber insgesamt fehlte der Kombination die Spannung. Der Gefahr der Monotonie wollte das transatlantische Team auf Album Nummer zwei offenbar vorbeugen. Es holte für „June Gloom“ (das in Deutschland natürlich am letzten Mai-Tag erscheint – go Musikindustrie!) ein Drumkit dazu und besann sich auf die Wurzeln seiner Freundschaft, als Underwood seiner jüngeren Gitarrenschülerin Costelloe „Teen Age Riot“ von Sonic Youth beibrachte. Mächtiger Schrammelpop wie „Golden Light“ oder die Vorab-Single „Teradactol“ huldigt unüberhörbar dem Sound von Dinosaur Jr. und anderer Helden des 90er-Alternative-Rock. Dabei wechseln Big Deal gerne zwischen Laut- und Leise-Modus und bringen Hall und verwaschene Gitarrenflächen nach Shoegaze-Art ins Spiel, besonders schön zu hören in „Dream Machines“. Doch wie bei den Shoegazern spielt es bei Big Deal letztlich keine große Rolle, wie laut es aus dem Verstärker dröhnt oder das Schlagzeug donnert. Mit ihrem lethargisch-schwermütigen Unisono-Gesang legen Underwood und Costelloe noch über die krachigsten Episoden einen schläfrigen Schleier und befördern einen mit fragilen Oden namens „Pristine“ oder „Little Dipper“ kurzzeitig gänzlich ins Reich der Träume. Man entschlummert mit einem sanften Lächeln auf den Lippen.

    weitere Platten

    Say Yes

    VÖ: 10.06.2016

    Lights Out

    VÖ: 04.11.2011