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    Queens Of The Stone Age
    ...Like Clockwork

    VÖ: 31.05.2013 | Label: Matador/Beggars/Indigo
    Text:
    Platte des Monats
    Queens Of The Stone Age - ...Like Clockwork

    Josh Homme löscht Erwartungshaltungen aus und macht mit Band und Gästen, was er will: Im Fall der neuen Queens-Platte heißt das, dass auf voller Länge ein paar Gänge runtergeschaltet wird.

    Eins vorweg, um falsche Hoffnungen auszubremsen: Queens Of The Stone Age haben enorm an Rasanz eingebüßt. Es gibt auf „…Like Clockwork“ keinen „Feel Good Hit Of The Summer“, kein „Song For The Dead“, keine „Little Sister“, und niemand ist „Sick, Sick, Sick“. Josh Homme und seine Band- und Session-Armada haben sich zurückgenommen. Trotz Dave Grohl, dem Bizeps-Tier Joey Castillo und dem während der Aufnahmen dazu gestoßenen Ex-Mars-Volta-Schlagzeuger Jon Theodore halten sich die Kapriolen und Ausbrüche auf dem sechsten Album der Band in Grenzen. Es gibt keine Songs, die Hetzjagden durch Labyrinthe gleichen. „…Like Clockwork“ ist wohl das moderateste Album der bisherigen Queens-Discografie und in seinem Abwechslungsreichtum und seiner allgemeinen Verspieltheit am ehesten mit Rated R zu vergleichen.
    Sechs lange Jahre sind seit dem spröden und kantigen „Era Vulgaris“ vergangen. Eine geradezu unverschämt lange Zeit, denn die Queens sind eben eine der Bands, auf die lagerübergreifend gewartet und gehofft wird. Immerhin kann man dem detailverliebten „…Like Clockwork“ anhören, worein all die Arbeit gesteckt wurde, dass Homme und seine Band es sich nicht leicht gemacht haben. Queens Of The Stone Age erscheinen neu sortiert auf dieser Platte, jeder Song zeigt eine andere, meist überraschende Seite der Band. „My God Is The Sun“, das erste Stück, das vorab veröffentlicht wurde, ist noch die traditionellste und sicherste Nummer auf „…Like Clockwork“.
    Bis heute ist nicht eindeutig geklärt, wer auf“ …Like Clockwork“ wo genau seine Finger im Spiel hatte. Dabei ist gerade dieser Aspekt diesmal besonders interessant. Trent Reznor ist schließlich dabei, der jüngere Homme-Homie Alex Turner von den Arctic Monkeys, James Lavelle von U.N.K.L.E. – vor allem aber Elton John. Der hat wahrscheinlich „Fairweather Friends“ mit seiner Anwesenheit verstärkt, denn im Hintergrund hört man ein Klavier, und vielleicht darf man John sogar Credits für Hintergrundgesang anrechnen. Das ungewöhnliche, erst gospelige und sich nach hinten raus immer weiter steigernde Stück leitet Homme mit seinem bis dato zartesten Falsett ein. Ein weiteres, völlig anders gelagertes Highlight folgt direkt: „Smooth Sailing“, ein trockener funky Stomper, der mit lüsterner Kopfstimme verführt und sich mit Jake Shears von den Scissor Sisters fachmännische Verstärkung dazuholt. Das sind Queens Of The Stone Age im Jahr 2013.
    Sicher muss man sich …Like Clockwork erarbeiten, das war ja schon bei „Era Vulgaris“ ähnlich. Denn was die Queens immer schon auszeichnete war – trotz aller Massenkompatibilität – ihr Hang zum Anspruch. Und dass die Band auch ruhiger funktionieren kann, weiß man seit dem versponnenen „You Would Know“ vom 15 Jahre alten Debüt. Seitdem sind die Queens einen weiten Weg gegangen, der trotz aller Abzweigungen immer unverkennbar ihnen zuzuordnen war. Mit „…Like Clockwork“ bleiben sie relevant, interessant und weiterhin eine der wichtigsten Rockbands der Gegenwart.

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