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    Voivod
    Target Earth

    VÖ: 18.01.2013 | Label: Century Media/EMI
    Text:
    Voivod - Target Earth

    Voivod werden nicht müde. Ihr 13. Album transportiert aber nicht nur diese Tatsache – es steckt auch wieder sehr viel von dem eigentümlichen Prog Metal in „Target Earth“, den die Band in den letzten 30 Jahren zu ihrem Trademark gemacht hat.

    Was mit dem punkig-metallischem Krach auf dem dritten Voivod-Album „Killing Technology“ vor 25 Jahren begann, macht die Band bis heute unverwechselbar: eine kühle, industrielle, gnadenlose Präzision, mechanische Rhythmen, stampfende Grooves, ein diktierender Gesang und allerhand verquere Brüche. Voivod bleiben mit „Target Earth“ die Band, die Mathematiker und Progger mit Cyberpunks und Thrashern der ersten Stunde vereint. Sie sind ein Phänomen, weil sie Schicksalsschläge in Kauf nehmen mussten und eine Schwächephase Mitte der 90er durchgestanden haben, aber selbst damals noch solide abgeliefert haben. „Solides Abliefern“ darf man bei ihnen also nicht als Todesurteil missverstehen, es ist eher eine Eigenart und Stärke der Band. 2012 mehr denn je. Im April durften Voivod einen Tag des niederländischen Roadburn-Festivals kuratieren – und luden etwa Killing Joke ein. Das hat Hand und Fuß, immerhin hat die Wave-, Punk- und Industrial-Institution um Jaz Coleman einen ähnlich langen, stilistisch verwandten Weg hinter sich. Man hört die Zusammengehörigkeit der beiden Bands auch „Target Earth“ an, vor allem in der mit Echos geschmückten Art, mit der Denis „Snake“ Belanger singt. Besonders das fast achtminütige „Mechanical Mind“ klingt, als hätten sich Mastodon ein Stück von Killing Joke zur Brust genommen. Der Song wurde dem Album bereits als Teaser auf einer einseitig bespielten Seven-Inch vorausgeschickt, deren Rückseite mit Artwork von Schlagzeuger Michael „Away“ Langevin verziert wurde. Von ihm stammt auch das „Target Earth“-Cover, mit dem Voivod ebenfalls auf naiv-düstere Science-Fiction-Beständigkeit setzen. Passend dazu kreisen die Texte wie üblich um das Ende der Menschheit, die Verwüstung der Erde und den Krieg zwischen Mensch und Maschine. Musikalisch aufbereitet wird all das mit einem Mindestmaß an Abwechslung: „Empathy For The Enemy“ hat ein Akustikgitarren-Intro, „Corps Étranger“ ist auf französisch getextet, das seltsam betitelte „Kluskap O’Kom“ überrascht mit so etwas ähnlichem wie Background-Gang-Vocals, und das nicht mal zweiminütige „Defiance“ beschließt das Album mit einem dreisten Fadeout, nach dem man sich kaum noch vorstellen kann, dass das Ende der Menschheit noch nicht gekommen ist. Die gute Nachricht: Solange es weitergeht, geht es auch für Voivod weiter, den Terminator des Prog Metal.

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