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    John Frusciante
    PBX Funicular Intaglio Zone

    VÖ: 24.09.2012 | Label: Record Collection/EMI
    Text:
    7 / 12
    John Frusciante - PBX Funicular Intaglio Zone

    Im Internet braucht John Frusciante eine seitenlange Abhandlung darüber, wie er vom Rock zum „Progressive Synth Pop“ gekommen ist. Auf der Platte zur Verwandlung ist nach 25 Sekunden alles gesagt.

    Exakt so lange dauert es im Album-Intro „Sabam“, bis Schluss ist mit der Lethargie aus Klavier, Kinderschreien und tiefen, rückwärts abgespieltem Backing Vocals, die gregorianischem Gesang ähneln: Ineinander geschachtelte Synthieklänge gehen in einem rohen Drum’n’Bass-Beat auf, der seine Kreise zieht, ehe er abrupt abreißt und das nächste Stück beginnt. Kein Ausblenden oder Übergang: Frusciante versucht gar nicht erst, einen leichten Zugang zu schaffen zu seinem zweiten Soloalbum nach dem zweiten Abschied von den Red Hot Chili Peppers – geschweige denn Ordnung ins chaotische Bild zu bringen, das die Platte abgibt. Nach der grandiosen, aber auch grandios überladenen Interims-EP „Letur-Lefr“ hat man vergeblich gehofft, dass er sich auf „PBX Funicular Intaglio Zone“ fokussierter gibt. Im Gegenteil: Wie ein hyperaktives Kind mit bunt rotierenden Strudeln in den Augen verliert sich der Ex-Ausnahmegitarrist im Spielzeugladen der elektronischen Musik und hat offenbar selbst Mühe, all seine Ideen zwischen Acid, House und Synthie-Pop auf einer Platte zu bündeln. Ein Stück wie „Rating“, dem man Frusciantes langjährige Depeche Mode-Sucht anhört, wirkt fast schon banal inmitten der sperrigen Soundexperimente, die oft eher Skizzen als Songs sind. Bis zum letzten Stück: Da widmet Frusciante seiner Frau mit „Sum“ das erste erkennbare Liebeslied seines Lebens, und die synthetischen Spielerein spielen nur noch eine Nebenrolle. Aufs Wesentliche konzentrieren: Mehr davon hätte dem Album gut getan.

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