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    Linkin Park
    Living Things

    VÖ: 22.06.2012 | Label: Warner
    Text: Daniel Gerhardt
    5 / 12
    Linkin Park - Living Things

    Traditionell wird die Musik von Linkin Park mit intelligenten Robotern und gut geölten Maschinen verglichen. Das ist längst nicht mehr angemessen: Robotern brennt schließlich auch mal eine Sicherung durch, und Maschinen haben Systemfehler.

    Linkin Park hingegen laufen weiter, jetzt seit fünf Alben, von denen die letzten vier Platz eins der amerikanischen und deutschen Charts erreicht haben. Kleinere Kratzer im Lack sind also zu verschmerzen – dass „A Thousand Suns“ vor zwei Jahren nur noch zu Gold- statt weltweiten Platin-Ehren kam, ist ein Luxusproblem, das der Rest der Musikindustrie gerne hätte. Linkin Park freuen sich lieber darüber, Headliner bei Rock am Ring und dort die Band zu sein, die die Bedürfnisse ihrer Fans am zuverlässigsten bedient; Erwartungen erfüllen, Deadlines einhalten, Regeln beachten, das ist ihr Ding, und darin sind sie so gut, dass sich ihr Erfolg quasi von selbst erklärt. Auch „Living Things“ ist wieder ein Erfüllungsalbum, längst befreit von den Vorgaben des New-Metal-Zugs, dessen letzten Waggon Linkin Park vor zwölf Jahren gerade noch erwischt hatten. Chester Bennington singt als Mann der langen Silben von Verzweiflung und vom Durchhalten, immer so vage, dass sich jeder Zuhörer das rausziehen kann, was er gerade braucht. Mike Shinoda rappt das selbstbewusste Gegenstück dazu, die Musik ist elektro-bouncig, wenn sie es sein muss, Brad Delson spielt zum Refrain die härtesten weichen Gitarren der Welt, die Ballade am Ende heißt „Powerless“. Als Radiorock ist das perfekt und gar nicht so stromlinienförmig undetailliert, wie oft behauptet wird. Linkin Park müssten allerdings nur noch auf Deutsch singen, dann wären sie Tokio Hotel.

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