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    The Blackout Argument
    Detention

    VÖ: 04.02.2011 | Label: Redfield Records
    Text:
    7 / 12
    The Blackout Argument - Detention

    Die deutsche Ausführung von Boysetsfire in härter ringt gar nicht erst um ein Alleinstellungsmerkmal. Wozu auch?

    Es hat doch schon immer so geklappt: Wüste Growls und handzahme Vocals werfen sich gegenseitig die Bälle zu, während das Schlagzeug im unermüdlichen Galoppritt versucht, den Takt der dominierenden Gitarrenriffs zu halten. So funktioniert Post-Hardcore – bei The Blackout Argument mehr dem Metal denn dem Punk zugewandt –, und so wird er immer funktionieren. Da irgendwelche Grenzen zu überschreiten, träfe wahrscheinlich eher auf Ablehnung als auf Zuspruch. Dennoch: In The Blackout Argument schlummert eine leise Experimentierfreude, die sich aber eben nur andeutet; die Münchener bleiben ohne Mut zur letzten Konsequenz. So steigt „Call The Tiny Sister’s Dog“ mit einem Klaviersolo ein, einem ziemlich langen Klaviersolo sogar, das ganz und gar eine Ballade erwarten lässt, sich aber letztlich als falscher Hase herausstellt. Der beschränkte Abwechslungsreichtum ist aber schnell verziehen: Von der nackten Aggression, die „The Netherworld Of Our Future“ innewohnt, über den anfangs relativ harmlos wirkenden Song „Absolution For Supermen“, der gegen Ende durch bitterböse, angewiderte Growls aus seinem tagträumerischen Melodien herausgerissen wird, bis hin zum detail- und gefühlsverliebten Hit „Untold Memoirs“ – The Blackout Argument verstehen ihr Handwerk. Die größte Überraschung ist dabei „Overweight Against Heart Attacks“: Der deutsche HipHopper Casper leiht der Band für ein paar Sekunden seine Stimme. Letztlich überzeugt das Album durch seine Professionalität, schwächelt aber in der Effektivität. „Detention“ drückt in 14 Songs aus, was man auch in zehn hätte sagen können.

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