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    Moneybrother
    Real Control

    VÖ: 25.09.2009 | Label: Rough Trade
    Text:
    8 / 12

    Wie befreiend wiedererlangte Kontrolle sein kann, beweist das vierte Moneybrother-Album.

    „Mount Pleasure“ war beileibe keine schlechte Platte, aber wie André Boße es vor zwei Jahren auf den Punkt brachte: „Moneybrothers Vermengungslehre stößt an Grenzen.“ Bedeutet: All das, was der Schwede an eigenem Handwerkszeug hätte einbringen können – Soul, Ska, Pop, Rock –, servierte er separat und merkwürdig erkaltet auf silbernen Tellerchen, anstatt daraus einen anständig brodelnden Eintopf zu zaubern. „Real Control“ klingt gerade so, als wolle Anders Wendin zurück in einen Partykeller mit Biertresen. Dorthin, wo alles passieren kann, aber nichts muss. Wo der Putz von der Decke rieselt, wenn schunkelnde Männer einer Ballade („6 Am“) mit ihrem gröligen Chorgesang unter die Arme greifen. Die Luft, die durch „(Never Ever) I’ve Been Kissed“ weht, wurde von Elvis höchstselbst ausgeatmet. „We Die Only Once (And For Such A Long Time)“ macht es sich in seinen Ska-Shorts gemütlich. Und für „Young Faithful Heart“ packt Wendin den Crooner aus und treibt sich in krächzende Stimmlagen, über die Frank Sinatra wohl geschmunzelt hätte. „Real Control“ lässt die großen Überraschungen zwar erneut vermissen. Man fühlt sich dank der quirligen Spielfreude jedoch gleich ein Stück wohler mit der Platte als mit ihrem Vorgänger. Fast wie einst bei „To Die Alone“. So macht Kontrolle Spaß.

    weitere Platten

    This Is Where Life Is

    VÖ: 28.09.2012

    Mount Pleasure

    VÖ: 31.08.2007

    To Die Alone

    VÖ: 07.03.2005

    Blood Panic

    VÖ: 29.03.2004