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    Placebo
    Battle For The Sun

    VÖ: 08.06.2009 | Label: PIAS
    Text: Dirk Siepe / Jens Mayer
    Placebo - Battle For The Sun

    Vier-Ohren-Test

    Statt sich ein weiteres Mal neu zu erfinden, besinnen Placebo sich auf ihre Stärken. Und die liegen nun mal weniger in mit Dubs und Loops verschnörkeltem Elektropop, sondern im Schreiben knackiger Gitarrenrock-Hymnen, auf „Battle For The Sun“ finden sich keine elektronischen Spielereien. Nach 13 Jahren musste Steve Hewitt den Platz am Schlagzeug räumen. Statt Hewitt trommelt nun der 22-jährige Steve Forrest, ein blonder California-Sonnyboy, der Molko und Olsdal mit seiner Band Evaline im Vorprogramm der Placebo-US-Tour überzeugt hatte. Bei der Produktion wiederum vertrauten sie lieber auf Erfahrung und verpflichteten Dave Bottrill, dessen Arbeiten für Tool sie schwer beeindruckt hatte. „Battle For The Sun“ verstrahlt sonniges Flair und bleibt auch bei den melancholischen Passagen auf der lebensbejahenden Seite. „Speak In Tongues“ zum Beispiel, ein Plädoyer für „a new tomorrow“ und gegen alles Gestrige, lädt mit seinem beschwingten Groove genauso zum Tanzen ein wie der schnodderige Opener „Kitty Litter“ oder der etwas spröde beginnende Titeltrack, der an Volumen und Farbe hinzugewinnt und einen pulsierenden Beat in die Gliedmaßen der Hörer schickt. Lediglich „Julien“ und der mutmaßlich an einem Katermorgen entstandene Albumausklang „Kings Of Medicine“ gehen eher verhalten zur Sache und malen die Welt in matten Grautönen. Aber auch hier besiegt letztendlich der Charme die Schwermut, und Band wie Fans können gleichermaßen aufatmen: Die zuletzt so ungewisse Zukunft leuchtet wieder rosig.
    8/12 Dirk Siepe

    Brian, auf zum Kampf um die Sonne! Brian? Briaaaan! Sorry, das muss jetzt einmal einen Denkzettel geben. Seit fast zehn Jahren radeln Placebo größtenteils im Leerlauf durch ihren eigenen Kosmos. Klar, jedes Album hat seine zwei, drei guten, knackig-eingängigen Songs, die natürlich als Single das Gesamtwerk überstrahlen, aber selbst hier ließen Qualität und Quantität von Album zu Album nach. Ein paar gute Songs und eine okaye Platte? Zu welchem Zeitpunkt ist es denn für eine Band legitim, das Spiel sicher nach Hause zu bringen? Sagen wir es einmal so, würden Brian Molko und Stefan Olsdal kurz vor der Rente stehen, hätte man sicher mehr Verständnis für diese solide Nummer, die niemandem wehtut, aber die beiden sind gerade mal Mitte dreißig! Beim ersten Tiefpunkt „Devil In Detail“ nölt Molko davon, dass er sein Leben mit dem Teufel im Detail verplempert hätte. Die Konsequenz dafür scheinen die vielen lieblos heruntergespielten Placebo-Standards mit den ewig gleichen Gesangslinien und Bling-Bling-Keyboards im Hintergrund zu sein. Klar, es gibt sie, die lichten Momente, wie den vorab veröffentlichten Titeltrack oder das rockige „The Never-Ending Why“. Denn auch wenn diese beiden nichts Neues bieten, so tun sie das zumindest mit Effet. Der Rest geht eher als Soundtrack für ein Leben durch, das selbst von sich nichts mehr erwartet: „You can run, but you can’t hide, because no one here gets out alive“ („Julien“). Verdammt traurig, oder?
    5/12 Jens Mayer

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