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    Fucked Up
    The Chemistry Of Common Life

    VÖ: 17.10.2008 | Label: Matador/Beggars/Indigo
    Text:
    8 / 12
    Fucked Up - The Chemistry Of Common Life

    Zwiegespalten. Verwundert. Überrascht. Begeistert. Rasend. Erlöst. Verärgert. Es gibt einige Möglichkeiten, wie einen dieser Koloss aus Hardcore-Punk, Rock’n’Roll, Shoegazer-Psychedelic und sonstigem Irrsinn zurücklassen kann. Niemals aber kommt man ungeschoren davon.

    Das vorweg: Es gibt keine Band, die so ist wie Fucked Up. Sie sind einzigartig. Welche Band mischt schon asozialen Prollpunk mit epischen Songlängen und großem Detailreichtum? Oder anders gefragt: Welche Band klingt wie eine Mischung aus Poison Idea, Black Flag, Buzzcocks, Arcade Fire und My Bloody Valentine? Eben. Keine. Fucked Up sind ein wandelnder Widerspruch – und manchmal der absolute, erlösende Wahnsinn. Nun ist „The Chemistry Of Common Life“ nicht das Asi-Superalbum geworden, auf das man hoffen durfte, aber es ist ein Schritt nach vorne. Die Weiterentwicklung steckt im Detail. Es ist auch nicht ganz so ausschweifend wie der Vorgänger „Hidden World“ (2006). In punkto Länge hätte die Weiterentwicklung höchstens zum Doppelalbum geführt. Statt bei 13 Songs belässt man es lieber bei elf; und statt 73 Minuten reichen diesmal 53. Auch das ist nicht punkrock, und nach knackigen Zweiminütern sucht man hier vergebens. Aber wer sucht die schon? Hat doch die „Year Of The Pig“-Single Ende 2007 (als EP Anfang 2008) bewiesen, dass die Kanadier noch viel länger können. Das Stück – zusammen mit Songwriterin Jennifer Castle – bringt es auf satte 18 Minuten und kratzt von sanftem Chamber-Pop über ein perkussives Krautrock-Interlude bis zu Hardcore-Gebretter alles zusammen, was man noch nie zusammen gehört hat. Dank enthusiastischer Fans, die auf den wilden Liveshows der Band völlig ausrasten, hat sich nun der NME glatt dazu hinreißen lassen, den voluminösen Sänger Damian „Pink Eyes“ Abraham mit dem Zitat „Our shows are orgies of destruction“ auf das Cover zu wuchten. Mit derartiger Reißerei hat „The Chemistry Of Common Life“ angenehmerweise nichts am Hut. Im Gegenteil. Die Details, mit der das Sextett (und ein paar Gäste) hantieren, sind geradezu liebevoll. „Son The Father“ empfängt mit fröhlichem Flöten-Tirili. „Magic Word“ überrascht mit Bongos und Kirmesorgel, und „Golden Seal“ umgarnt eine Hornsektion. Die Höhepunkte breiten sich in der Mitte aus, als da wären: das melodische, sich gemächlich entfaltende „Crooked Head“, das mit süßlicher Frauenstimme verzierte „No Epiphany“ mit seinen schimmernden Gitarren und der Pop-Punk-Brocken „Black Albino Bones“ mit süßlichem Chorus. Verrückt, was Fucked Up vereinen können, ohne zur albernen Parodie zu werden.

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