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    Johnossi
    All They Ever Wanted

    VÖ: 28.03.2008 | Label: Universal
    Text:

    Immer diese erstaunlichen Duos. Mit ihrem zweiten Album überzeugen die Schweden völlig. Kein Leerlauf zwischen White Stripes, Two Gallants und ihnen selbst.

    Es ist schon etwas befremdlich, aber auch beruhigend wie sehr sich John Engelbert (Gesang, Gitarre) und Ossi Bonde (Drums, Gesang) mit ihrem namenlosen Debüt durchgesetzt haben. Ihr Credo „We are not a band, we are two friends doing what we are meant to do“ hat dazu sicher seinen Teil beigetragen. Die richtigen Supportslots (u.a. vor Mando Diao) sicherlich auch. Irgendwann sind dann die Singles des Vorgängers („Execution Song“ und „Man Must Dance“) in den Indierockschuppen der Nation durchgestartet und die Sache war besiegelt: Johnossi wurden zur legitimen Alternative zu den White Stripes – ganz ohne Dresscode und sonstige Augenwischerei. Um diesen hehren Status zu unterstreichen, legen die beiden Stockholmer mit „All They Ever Wanted“ gekonnt nach. Mehr als zehn Songs braucht die Platte nicht, denn: Jeder einzelne ist toll. Johnossi bleiben immer sie selbst, wenn sie auch angenehme Vergleiche zu anderen Duos heraufbeschwören. In der aktuellen Single „Party With My Pain“ sind das die White Stripes. Der Titeltrack wiederum lässt den knorrigen Blues der Black Keys durchblitzen (die mit ihrem neuen Album hiergegen nicht anstinken können!) und der fünfminütige Ausklang schwelgt in der gebrochenen Melancholie der tollen Two Gallants. Doch dieses Duo-Ding ist gar nicht mal der Rede wert, denn: Bei Johnossi fehlt zu keiner Zeit auch nur ein weiterer Musiker. Und es fällt auch nicht weiter auf, dass das hier meist nur aus Gitarre, Schlagzeug und Gesang besteht. Die Stimmung und der Gitarrensound ändern sich ständig. Der Sound ist oft raumgreifend, erhaben. Das verdeutlicht wunderbar der hallende, sich Zeit nehmende Opener „18 Karat Gold“. Der klingt, als hätte man die beiden in einer Lagerhalle aufgenommen, aber so vollmundig produziert, dass der Druck nicht im Raum verpufft. Wenn den beiden eingeschworenen Freunden mal nach einem zusätzlichen Farbtupfer ist, dann experimentieren sie einfach mit einem Effektgerät, das absolut so klingt wie eine 60s-Hammond-Orgel. Nachzuhören im fantastischen „Train Song“. Ach ja, neben dem Zug geht es noch um einen „Zeppelin“, der ungefähr all das auf den Punkt bringt, wozu die White Stripes mit „Icky Thump“ ein ganzes Album brauchten. Deshalb sei zum Ende gewarnt: Liebe Blood Red Shoes, zieht euch warm an, nicht, dass euch Johnossi kurz vor der Veröffentlichung eures heiß erwarteten Debüts schon den Rang ablaufen!

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