Digital war gestern. Mustaine hat aus seinen Fehlern gelernt. Der Mann, der sich in Metallicas "Some Kind Of Monster" zum Affen machte, hat die Zähne zusammengebissen und im Studio von David Gilmour ein Album aufgenommen, das "Die Achtziger-Jahre-Show" als Untertitel trägt. Progressiver, teils jazziger Thrash Metal, die gequetschten Mustaine-Vocals, die keine sind – zehnmal beugt sich das Großmaul dem Druck seiner Vergangenheit und macht Musik, die man von ihm erwartet. In "Washington Is Next" und im Titelsong sehen wir die weltpolitische Lage durch die (CNN-)Augen des für Slogans empfänglichen Amerikaners, weniger markante als bekannte Riffs vervollständigen den Weltuntergangs-Soundtrack früherer Tage. Dazu will die Neuauflage des "Youthanasia"-Radioliedchens "A Tout Le Monde" mit Lacuna Coil-Sängerin Cristina Scabbia nicht recht passen. Schade, dass das angekündigte Led Zeppelin-Cover "Out On The Tiles" nicht zu hören ist, obwohl sich Drummer Shawn Drover extra das Kit von John Bonham geliehen hatte.
Bewertung: 7/12
Leserbewertung: 6.3/12
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