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    Black Rebel Motorcycle Club
    Baby 81

    VÖ: 27.04.2007 | Label: Island/Universal
    Text:
    Black Rebel Motorcycle Club - Baby 81

    Das Folk-Experiment ist vorbei, BRMC zurück auf Ballhöhe. Die Gitarren klingen wieder so, als spielte Billy Gibbons bei Kula Shaker. Verzerrt und verwirrt hinterlässt einen diese Platte. Endlich wieder.

    Bei „Howl“, war – Entschuldigung, aber der Ball liegt auf der Linie – das Heulen groß. Einmal schwarze Lederjacke, immer schwarze Lederjacke, auf diese Formel konnte man sich einigen. Aber nicht bei „Howl“. Denn cool ist nicht immer gleich cool. Fest steht: BRMC haben sich mit dem letzten Ausflug in die Weltmusik keinen großen Gefallen getan, weder künstlerisch noch kommerziell. Das entscheidende, unterscheidbare Element fehlte. Jetzt ist es wieder da. Schon die Single „Weapon Of Choice“ erweckt das Bedürfnis, die alten Platten rauszuholen (gemacht und für gut befunden), „Window“ macht sogar Hunger auf Tom Petty (gemacht und für alt befunden). Wer hätte das gedacht. Vielleicht hat den drei „coolen Säuen“ (Alex Brandt in VISIONS 107) jemand gesagt, dass andere Folk und Americana besser und vor allem authentischer können. Vor einigen Jahren noch hätten sie darauf nicht gehört; damals haben sie sich so wirklich gar nichts sagen lassen. Kleines Intermezzo: Auf dem VISIONS-Westend-Festival 2003 posierten sie auf Wunsch des Fotografen inmitten der Zuschauer, setzten sich scheinbar unbeteiligt unter Bäume, ihre Sonnenbrillen aber nie ab. Und gesprochen haben sie auch nicht. Ein Newcomer, dessen Hybris selbst durch dickes schwarzes Leder zu spüren war. Kein Anbiedern, wir machen unser Ding und wissen, wie es geht. Dann der zeitweilige Ausstieg von Drummer Nick, Coolness und Arroganz waren ebenfalls weg. Wahrscheinlich ist sie jetzt wieder da, denn der Sound der Platte klingt nach dicker Hose. Die Themen nicht unbedingt, der Titel spielt auf den irrwitzigen Streit um ein Baby nach dem Tsunami in Südostasien an, um das sich neun Mütter stritten. Bei anderen Themen sind sie immer noch die alten. Ein Titel geht „666 Conducer“, eine Zeile „She’s only 17, and she’s got everything“. Das ist nicht neu, aber diesen Anspruch haben BRMC sowieso nie erhoben. Sie wollten cool sein. Keine Angst, hat hingehauen.

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