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    Funeral For A Friend
    Hours

    VÖ: 20.06.2005 | Label: Warner
    Text: Jens Mayer
    8 / 12
    Funeral For A Friend - Hours

    Less Scream, more rock. Die Waliser entgehen knapp der Gefahr, den gerade lieb gewonnenen Screamo-Freund unter drohender Redundanz zu begraben.

    Funeral For A Friend ereilte, wie viele andere auch, der Fluch der zu spät Gekommenen. Zwar brachte der Fünfer alles mit, was eine anständige Screamo-Kapelle ausmacht – Power, Spielfertigkeit und Sympathiewerte –, doch leider schaffte man es mit dem Debüt vor zwei Jahren nicht, dem Genre weitere entscheidende Komponenten hinzuzufügen. Auch die Band selbst scheint zu wissen, dass das, was 2003 noch für die obere Mittelklasse gereicht hat, 2005 mangels Ideen in die untere Tabellenhälfte abrutschen müsste, würde das bewährte Rezept einfach erneut aufbereitet. Die Rettung im Falle von FFAF ist einfach: Man besinnt sich auf die Rock- bzw. Postrock-Wurzeln der Musik, ohne die prägnanten Maiden-Riffs oder das druckvolle Schlagzeugspiel zu vernachlässigen, schafft den schreienden Gegenpart weitgehend ab und erzeugt Emotionalität durch abwechslungsreicheres Songwriting. Ähnlich wie die Kollegen von Hundred Reasons ist man dabei oft ein wenig zu unaufdringlich, vermag jedoch mit einem kleinen Kniff der Gefahr der Gleichförmigkeit zu entgehen. So werden mit dem reduziert-eindringlichen „Drive“, dem melancholisch-hymnischen „History“ und dem düsteren Abschluss „Sonny“ Kontrapunkte gesetzt, die den restlichen Stücken eine markantere Dynamik verleihen und Songs wie „Monsters“, „Roses For The Dead“ oder „The End Of Nothing“ in gebührendem Licht erstrahlen lassen.

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