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Zum Todestag von Layne Staley: Die besten Songs des Alice-In-Chains-Sängers

Zum Todestag von Layne Staley: Die besten Songs des Alice-In-Chains-Sängers
Der 5. April ist ein doppelter Trauertag für Grunge-Fans: Nach dem Tod von Nirvana-Ikone Kurt Cobain 1994 starb 2002 am gleichen Tag auch Layne Staley von Alice In Chains an den Folgen seiner Drogensucht. Was für ein brillanter Sänger Staley von vorne bis hinten war, hat sich längst bis in die letzten Winkel herumgesprochen – weshalb wir hier einen Blick auf den Songwriter Staley werfen wollen, dessen Klasse gern mal übersehen wird.

01. Alice In Chains – „Killing Yourself“

Zu Zeiten des Alice In Chains-Debütalbums „Facelift“ (1990) steht Sänger Layne Staley noch etwas im Schatten von Gitarrist und Songwriter Jerry Cantrell: Songwriting-Credits erhält er für das Album nicht, nur bei fünf Stücken – darunter der frühe Hit „Man In The Box“ – ist er an den Texten beteiligt. Die B-Seite „Killing Yourself“ jedoch schreibt Staley mit – einen prototypischen, düster groovenden Früh-90er Grunge-Smasher.

02. Alice In Chains – „Am I Inside“

Ein Traum von Schlagzeuger Sean Kinney regt Alice in Chains zu ihrer zweiten EP „Sap“ an. Die Musik für verspielte Gastbeiträge wie die von Chris Cornell (Soundgarden) und Mark Arm (Mudhoney) schreibt Cantrell. Nur die zunächst verhallte und im Verlauf leicht countryeske Akustikgitarrennummer „Am I Inside“ mit Gastsängerin Ann Wilson (Heart) stammt auch aus Staleys Feder.

03. Alice In Chains – „Hate To Feel“

Mit „Dirt“ (1992) gelingt Alice In Chains nicht nur ein schmerzhaft emotionaler, von autobiografisch geprägten Erzählungen von Drogensucht und Depression durchzogener Meilenstein des Grunge und der Durchbruch zum ganz großen Erfolg – Layne Staley findet hier auch innerhalb der Band vollends zu sich: Immer öfter schreibt er mit Cantrell zusammen die Texte und entwickelt Melodien von Songs. Und auch ganze Songs gehen nun auf sein Konto: Beim dissonant abwärts taumelnden, persönlich inspirierten „Hate To Feel“ etwa stammen nicht nur Leadgesang, Text und Musik von ihm, er spielt auch Rhythmusgitarre.

04. Alice In Chains – „Angry Chair“

Staleys zweite Songarbeit auf „Dirt“ ist ein faszinierender Track: Wie sich düstere Stakkato-Passagen, sägende und tonlose Gesangsmomente und der aggressive Grunge-Ton ineinanderfügen und im unerwartet erhebenden Refrain aufgehen, ist große Kunst. „Wenn ich in der Vergangenheit meinen Gesang auf ein neues Niveau heben wollte, hat er mich immer unterstützt“, sagt Jerry Cantrell im Rückblick über Staley, „und [dieser Song] hier ist ein gutes Beispiel, wie er seinerseits mit der Gitarre ein neues Niveau erreichte und ein Meisterwerk geschrieben hat.“

05. Alice In Chains – „A Little Bitter“

Für den Crossover-satten Soundtrack zum Schwarzenegger-Film „Last Action Hero“ steuern Alice in Chains 1993 ebenfalls einen Song bei, an dem Staley mitgeschrieben hat: Das unruhig brodelnde „A Little Bitter“ bricht im Refrain schmutzig aus und eskaliert im Solo unerwartet noch weiter – wer wenig später Korn hört, weiß, wo die und gerade Sänger Jonathan Davis sich für die leidende Wut ihres Sounds haben inspirieren lassen.

06. Mad Season – „Long Gone Day“

Als Staley 1994 nach einem Aufenthalt in einer Entzugsklinik wieder dem Heroin verfällt, canceln Alice In Chains ihre zur Akustik-EP „Jar Of Flies“ geplante Tour und legen eine Zwangspause ein. Daraufhin holt Pearl Jam-Gitarrist Mike McCready seinen Kollegen Staley zur Supergroup Mad Season, damit dieser dort endlich die Sucht hinter sich lassen kann. Für das Quartett steuert Staley vor allem die Texte bei, wirkt aber auch überall auf dem einzigen Album „Above“ an der Musik mit – beispielsweise in der eher ruhigen, mit Mark Lanegan von den Screaming Trees gesungenen Single „Long Gone Day“.

07. Alice In Chains – „Head Creeps“

Das langsame Auseinanderdriften von Alice In Chains spiegelt sich am Ende auch auf ihrem nach der Band benannten dritten Album: Staley steuert zwar so viele Texte wie noch nie zu einer Platte seiner Band bei, gleichzeitig übernimmt Jerry Cantrell bei drei der vier Album-Singles den Leadgesang und schreibt dafür seine eigenen Texte – wohl auch, weil das Heroin Staley so fest in seinen Klauen hat, dass dieser oft nicht im Studio auftaucht und sich die Sessions auf fast ein halbes Jahr ausdehnen. Immerhin bei einem Track übernimmt Staley noch einmal die Führung: „Head Creeps“ klingt trotz teilweise verfremdeter Stimme so schmerzhaft direkt und kaputt wie selten. Der Track wird Staleys Vermächtnis als Songwriter bleiben.